Samstag, 30. Oktober 2010

...a little piece of heaven + ein neuer Name


Bild viaAlles um sie herum ging ganz schnell. Es fühlt sich so an, als würde jemand die Vorspuhltaste auf einer Fernbedienung drücken und erst recht nicht daran denken, mit dem Finger von der Taste zu rücken. Alles ging im Schnelldurchlauf. Sie sah nur einzelne Ausschnitte von eleganten Kleidern, schicken Anzügen und hastigen Bewegungen. Alles ging zu schnell. Alles bewegte sich.
Das einzigste, was sich nicht bewegte, waren diese unglaublich grünlichen, Smaragdaugen.
Sie fixierte sie mit ihren Blick. Das Grün gab ihr Hoffnung, das Grün gab ihr Sicherheit, das Grün beruhigte sie.
" Hey ? Hallo ?! Bist du noch da ?"
Das Mädchen erwachte aus ihrem Tagtraum. Sie schüttelte hastig ihr Gesicht, ihre Locken sprangen durch die Luft und ihre Wangen liefen leicht rot an.
" Entschuldige."
Er musste lächeln.
" Wollen wir nun endlich ?", hoffnungsvoll blickte er sie an, wobei sein Blick zu der Mitte der Tanzfläche wanderte.
Sie legte seine Hand in seine und mit anmutigen Schritten, schreiteten die beiden zur Tanzfläche.
Der Kuppelsaal, in welchen sie sich befanden, war wunderschön.
Ein altertümliches Gehäuse, geschmückt mit aufwendig gestalteten Figuren, aber das Besondere war an dem Kuppelsaal, dass in der Mitte des Saales, in Form eines Kreises, oben eine Glasplatte, anstatt eines Daches angebracht war, sodass man in den freien Sternenhimmel schauen konnte.
Er führte sie auf die Tanzfläche, wo bereits viele, weitere Paare sich versammelt hatte, um zu tanzen.
Alle trugen elegante Kleider und schicke Anzüge.
Die beiden stimmten in einen langsamen Walzer ein und blickten sich tief in die Augen.
Sie legt ihren Kopf in ihren Nacken, blickte durch die Glaskuppel und begann ein weiteres Mal zu träumen.

Sie erinnerte sich, wie sie einmal gegen 23 Uhr nachts einfach mit ihrem Auto weggefahren ist. Weit weg von der Großstadt, dem Lärm, die Unruhe.
Sie erinnerte sich daran, wie sie aus dem Auto stieg und sich auf eine große Wiese gelegt hatte.
Sie blickte in den Sternenhimmel, welchen man nicht in der Großstadt, auf Grund der großen Beleuchtung richtig erkennen konnte.
Das Mädchen erinnerte sich an ihre Gedanken.
" Unerreichbar. Wie der distanzierte Himmel mit Millionen von kleinen Sternen. Wer wünscht sich nichteinmal im hellsten Licht zu scheinen ?"

Das Mädchen begann heftig zu blinzeln, schüttelte sich leicht, bis sie schlussendlich ganz erwachte.
" Alles in Ordnung ?", seine Stimme klang wie warmer Honig und sie merkte deutlich seine Sorge in seiner Stimme.
Da erkannte sie, dass der Himmel, nachdem sie sich so lange gesehnt hatte, vielleicht auch auf Erden ist. Vielleicht, wenn man den richtigen Menschen, im richtigen Moment bei sich hat.
" Wie könnte es nicht sein ?" Er lächelte, sie musste sich ein Lachen verkneifen, bis sich ihre Lippen berührten.
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Aus LalaMovesInHertOwnWay, wird ... a little piece of heaven .. , weil
# ich mich nicht mehr mit dem alten Namen identifizieren kann.
# weil das Leben und die Liebe ein kleiner Vorgeschmack auf den Himmel ist.
# weil wir alle in unserem Leben ein kleines Stück vom Himmel verdienen.
# weil der Himmel manchmal näher bei uns ist, als wir denken.
und
# weil diese kleinen Momente, in welchen wir uns fühlen, als würde uns ein kleines Stück des Himmels gehören würde, uns einfach verdammt gut tun. Der Header wird noch in den nächsten Tagen geändert.
Außerdem habe ich eine kleine Umfrage erstellt, wobei ich euch bitten möchte mitzumachen.

Freitag, 29. Oktober 2010

Do you like to see me brocken ?

Ich saß in meiner Klasse und obwohl die Fenster weit geöffnet waren,hatte ich Probleme die Luft einzuatmen.
Einzuatmen.Einzuatmen? Wozu überhaupt? Um morgen wieder ausgelacht zu werden? Um morgen wieder verspottet zu werden? Um immer und immer wieder diese schrecklichen Wörter zu hören, die mich hinderten zu atmen? Um morgen wieder diese Quallen durchzugehen? Wenn sie mich wieder schlagen würden und beschimpfen würden?
Ich konnte nicht mehr klar denken, deswegen bemerkte ich auch nicht, wie die Lehrerin begann irgendetwas zu erklären.
Ich versuchte mich zu fangen, damit mir nicht gleich eine Träne über die Wange laufen würde. Nun konzentrierte ich mich doch ganz auf die Wörter , die aus dem Mund der Frau kamen: "...dann werden wir uns um drei am Bahnhof treffen.Und nun zu einem unangenehmen Thema.Wie ich von einigen gehört habe,ist diese Klassengemeinschafft gestört.Es soll sich dabei um einen sogenannten "Mobbingtäter" halten."
Mein Körper begann zu zittern, ich wusste was jetzt kommen würde.
"Dieser Mobbingtäter soll T. seien und seine "Opfer" unter anderem G. und M. sein."
Es fühlte sich an,als würde mein Körper sich in zwei Hälften teilen, als sie meinen Namen und den meines Täters mit ihrem Mund formte.
"Wie ich ebenfalls gehört habe, handelt es sich nicht nur allein um eine verbale Verletzung. Es soll sogar zur körperlichen Gewalt gekommen sein."
Ich traute mich nicht T. in sein Gesicht zu blicken. Der Schmerz war zu groß. Größer als ich.
"T. ?Was hast du dazu zu sagen?".
Ich traute mich noch immer noch nicht in sein hasserfülltes Gesicht zu blicken. Stattdessen versuchte ich ihn in meinen Blickwinkeln unauffällig einzufangen.
Er räkelte sich nervös und aggressiv auf seinen Stuhl. "Ich weiß nicht,was da behauptet wird.Ich habe rein gar nichts getan."
Die Lehrerin schaute skeptisch in sein Gesicht.
"Nun ja. Ich will trotzdem weitere Meinungen hören...."
"K.,was meinst du? Ist dir etwas dergleichen aufgefallen?"
"Wenn ich ehrlich bin, dann ist mir etwas aufgefallen."
"Was?"
"Er hat G. schon immer anderes behandelt, als die anderen.Er hat immer mit ihr in einem lächerlichen Ton geredet und sonst...."
"Bitte sprich weiter."
"Ich habe ihn ... erwischt, als er mit ein paar anderen Jungen , G. geschlagen hat. M. ,hat er immer mit einem verachtenden Blick gesegnet und sie immer verspottet", druckste K. herum.
Ich rutsche nervös auf meinen Stuhl herum, und versuchte die Tränen aufzusaugen, die sich in meinem Augenwinkel gebildet hatten.
"G. ?Stimmt das?", fragte mich die Lehrerin.
Alle schauten nun zu mir. Ich merkte, wie ich blass und gleichzeitig rot wurde. Ich wurde noch nervöser und merkte wie mein ganzer Körper zuckte.
In meinem Kopf rief eine Stimme: "Ich halte das nicht mehr aus!Lasst mich doch!Hört endlich,endlich auf!", doch niemand außer ich konnte sie hören.
Ich hielt es einfach nicht mehr aus. Körperlich,wie seelisch und psychisch.
Ich bekam keine Luft mehr und schaute ihn an. Er lächelte mich teuflisch an, bis mir eine Träne auf die Wange lief.
Ich musste hier raus, das war das einzige , was ich noch denken konnte.
Während ich von meinem Stuhl aufsprang, bemerkte ich nicht, wie mir auf dem Weg ,zur Tür, ein Bein gestellt wurde. Ich stolperte und sah in sein Gesicht.
"Wann bist du denn endlich zufrieden? Ich habe dir nie etwas getan und trotzdem zeigst du mir Tag um Tag, dass ich der letzte Dreck bin. Ich habe es kapiert. Ich bin der letzte Dreck. Ich habe es nicht verdient mit euch die Luft zu teilen. Wann bist du endlich zufrieden? Seelisch bin ich schon tot, willst du mich auch noch körperlich tot sehen?"Als ich diesen Gedanken beendete, rappelte ich mich auf und stürzte aus unserem Klassenzimmer.
Ich konnte nicht mehr, ich wollte nicht mehr. Nun rann ich, auch wenn ich keine Kraft mehr hatte. Die Träne, die mir noch vor ein paar Minuten auf die Wange lief, gab es nun nicht mehr. Es gab nur noch ein Tränenmeer, welches sich mit meiner Mascara gepaart hat um ein harmonisches Geschwirr aus schwarzen Klecksen und durchsittigem Salzwasser ergab, welches mir meine Sicht raubte. Ich verlor die Kontrolle. Wo ich nun war wusste ich auch nicht, ich wusste, dass es einfach nur noch aufhören sollte. Aufhören. Mein Kopf schaltete ab und ich stürzte...
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Ich habe sehr lange über dieses schwierige Thema nachgedacht und bin zu dem Entschluss gekommen, dass man es nicht verschweigen darf. Etwas derartiges sollte man nicht verschweigen und ich hoffe, dass ich das Thema richtig formuliert habe.

Montag, 25. Oktober 2010


Bild viaSie ging, nein, sie rannte, durch die trüben Flure des erschreckend riesigen Hauses.
Das Mädchen rannte, rannte immer weiter durch die weißen, trostlosenwirkenden Flure.
" Ich liebe dieses Leben." Wie kleine Schatten sprangen die Wörter aus ihrem Mund.
Hat sie jemals gedacht, dass diese Worte gerade über ihre Lippen nocheinmal wandern würden ?
Nein, aber sie hatte gewusst, dass es ihr irgendwann besser gehen würde.
Gerade, als sie die Zimmertür sah, welche sie erreichen wollte, stolperte sie über ihre eigenen Füßeund drückte ihr Gesicht an den Boden.
Sie schmeckte den Staub von dem Boden auf ihren zarten Lippen. Die Kälte des Bodens, welche sie auf ihren nackten Knien spürte, verursachte bei ihr Gänsehaut, aber sie stand auf.
" Aufstehen." dieser Gedanke schlug sie einige Sekunden außer Gefecht.
Mit wackeligen Beinen stand sie da. Gedankenverloren.
Sie wirkte wie ein neu geborenes, hilfloses Reh, welches noch das Gehen erlernen muss.
Mit tapsigen, vorsichtigen Schritten ging das Mädchen auf die Tür, welche sie angesteuert hatte, zu.
Langsam drückte sie den alten, vergoldeten Türknauf hinunter und betrat den Raum.
Das Zimmer war in einem beruhigenden, zarten Flieder gehalten.
Sie lehnte sich gegen den Türrahmen und schaltete die Lampe an - das einzigste Licht, welches im gesamten Raum war.
Der dunkle Raum wurde von von oben mit zartem Licht durchströmt. Die Lampe drehte sich im Kreis und kleine Lichtkreise wanderten durch das große Zimmer.
Die große Räumlichkeit war spärlich möbiliert. Nur ein großes Bett, ein riesiger Schrank und eine ältere Kommode standen darin.
Das Mädchen betrachtete die Gegensätze aus Dunkelheit und Licht, bis sie schließlich sich aus der Starre löste, die Mitte des Zimmers betrat und begann sich im Kreis zu drehen.
Ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht.
Sie tanzte durch das Zimmer, während eine Träne über ihre Wange floss.
" Warst du jemals so glücklich, dass du wirklich weinen musstest ?"
Aber warum war sie so unheimlich glücklich ?

Hatte sie das schönste Make Up aufgelegt ?
Nein, sie hatte einen blassen Teint und tiefe Augenringe - Ungeschminkt.
Hatte sie das schönste Abendkleid, der Welt an ?
Nein, sie trug eine normale Jeans, ein Top und Sneakers.
Was war es dann, was sie so unheimlich glücklich machte ?
Waren es lange Beine, Geld oder vielleicht sogar ein voller Mund ?
Nein, das war es nicht.
Das Mädchen fühlte sich endlich wieder geliebt. Lebendig. Frei. Sie selbst.
Sie musste niemanden etwas beweisen, um geliebt zu werden.
All die Geschenke, das Geld, all das, was sie in geraumer Zeit bekommen hatte zählten nicht.
Die Tatsache, dass sie nur sie selbst sein musste, sich nicht verstellen musste, war eins der schönsten Geschenke, welche man ihr seit langer Zeit gemacht hatte.

Freitag, 22. Oktober 2010

Once upon a time ..


Bild viaMärchen gehören verboten.
"Märchen". Vielleicht würde das Wort "Warnvorstellung" es eher treffen.
Märchen. Wunschdenken. Warnvorstellung. Irreal.
Aschenputtel verliert ihren Schuh, Dornrösschen verletzt sich am Spinnenrad und Schneewitchen erstickt an einem Stück Apfel.
Die liebliche Prinzessin ist immer in Gefahr. Angserfüllt und hoffnungslos steht sie da und wartet vergebens auf ihren Retter.
Und da ist er. Er. Stark Selbstbewusst. Beschützerhaft. Engelsgleich.
Am Ende ist es immer dasselbe.
Die Töne, welche aneinenadergereiht eine zauberhafte Melodie ergeben, erklingen, beide sitzen glücklich auf den Rücken des edlen Rosses, reiten in den Sonnenuntergang und kurz bevor sich ihre Lippen in den sehlich erhofften Kuss treffen, wird der Abspann asbgespielt.
Fine. Ende. Happy End.

Aber was ist, wenn Aschenputtel nicht ihren Shuh verliert, ihr keine Vöglein herbeieilen, um ihr bei den verstreuten Linsen und Erbsen zu helfen und sie nicht auf den Ball geht ?
Was dann ?

Was, wenn Dornrösschen sich nicht an der Spindel verletzt und sie keine 100 Jahre in einen schlafartigen Zustand verbringt ?
Was dann ?

Was, wenn Alice nicht in das tiefe Loch fällt, sich in keiner anderen Welt wiederfindet und sie kein weißes Kaninchen auftrifft ?
Was dann ?


Zählt das denn nicht auch ?
Sind diese Geschichten denn nichts wert, nur weil sie kein perfektes Happy End haben oder vielleicht besser gesagt realistisch sind ?
Haben diese Geschichten denn keine Aufmerksamkeit verdient ?

Märchen gehören verboten. Punkt.

Schlafe süß, Dornrösschen. Verabschiede dich von deiner Traumwelt ..

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Bloggerpause

Da ich beurlaubt bin, werde ich nicht bloggen können - Bitte bleibt mir treu!
Viel Spaß weiterhin.
Lala.

Sonntag, 10. Oktober 2010

Brauchen Erinnerungen einen Titel ?

Bild via
Sie setze sich auf ihr altgeliebtes Sofa.
Mit einer ihrer klarlackmanikürierten Hände griff sie zu dem offensichtlich stark benutzten Fotobuch und schlug die erste Seite auf.
Ein vertrautes Bild von einem kleinen Mädchen, mit hellen Locken, welches auf einem Küchenstuhl saß und malte, kam zum Vorschein.
" Ich liebe einige Erinnerungen und insbesondere dieses Bild. Ich hatte zwar noch keine Ahnung über die Welt, über einige Menschen oder über richtiges Handeln, aber ich war vollkommen glücklich.", bei diesem Gedanken lächelte sie.
" Ich wusste noch nicht, warum Die Bäume ihr Blätterkleid im Herbst wechseln und habe an lustige Piraten und Prinzessinen geglaubt."
Ein weiteres, friedliches Lächeln wanderte über ihr Gesicht und sie blätterte weiter.
Auf der nächsten Seite erblickte sie ein wundervolles Bild von ihr und ihrem Freund. Sie erinnerte sich noch genau an diesen wundervollen Tag.
Es war am Anfang letzten Jahres, als sie an einem Tag an das Meer gefahren sind.
Die Luft war kalt, klar und es roch noch Freiheit.
Es war zwar windig, aber sie hat es geliebt mit ihm in den leicht morschen Boot zu reden.
Einen kurzen Moment hielt das Mädchen inne und genoss in vollen Zügen diese wundervolle Erinnerung, bis sie weiterblätterte.
Auf dem nächsten Bild sah man das Mädchen, als sie 13 war.
Es zeigte sie auf dem Schulhof als sie aus den Sommerferien gekommen war.
Alles hatte sich verändert. Die Mädchen, mit welchen sie eins befreundet war, wollte nichts mehr von ihr wissen - Grundlos.
Sie wurde von ihnen verspottet und im Unterricht wurden ihr Papierschnipsel an den Kopf geworfen.
Mit einem leisen Seufzer betrachtete das Mädchen das Bild genauer und versuchte sich vollkommen auf die Erinnerung zu konzentrieren.
Siewusste noch genau, wie sie all dies ihrer Mutter erzählt hatte, ihre Mutter zu den Autoschlüsseln griff und beide so lange durch die Landstraßen fuhren, bis sie all die Namen dieser dummen Mädchen vergessen hatte. Der Himmel war an diesem Tag golden eingefärbt und die Blätter begannen langsam ihre Farbe zu verändern.
Sie löste sich aus ihrer Starre, welche sie bei diesen Erinnerungem eingenommen hatte, und merkete erst jetzt, dass er sich neben sie gesetzt hat.
Voller Schrecken darüber, fiel sie von ihrem Sofa herunter und lies das Fotoalbum auf den Boden sinken.
Er musste lächeln. Wie am ersten Tag, liebte er ihre etwas tollpatschige, aber doch so liebenswerte Art.
Das Mädchen lächelte auch , ein zauberhaftes Lächeln, und versuchte sich wieder aufzurichten.
Schweigend ging sie auf die Terrasse ihres Hauses, mit dem Wissen, dass er ihr folgen würde.
Sie drehet sich um und sah in seine vertrauten, grünen Augen.
" Ich muss dich einfach etwas fragen.", waren ihre Worte.
" An was kannst du dich erinnern, nach all dem, was wir erlebt haben ?". Sie hätte auch fragen können, ob er sie lieben würde, der Sinn, hinter der Frage, wäre gleich geblieben.
Er ging einige Schritte auf sie zu, atmete einmal tief ein und aus und nahm ihre Hand.
Der Junge sprach :
" Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie ich dich das erste Mal sah.
Süß, unschuldig und so tollpatschig". - Er musste bei diesen Erinnerungen lachen.
" Ich kann mich erinnern, als wir beide in diesen Boot am Meer saßen. Wir hatten ein wundervolles Gespräch und ich habe mich in dich verliebt.
Ich kann mich erinnern, wie wütend deine Mutter gewesen war, als wir das erste Mal miteinander ausgegangen sind.
Ich kann mich daran erinnern, dass mein Herz vor Freude in die Luft gesprungen ist, als ich zum ersten Mal deine Hand berührt habe.
Ich erinnere mich daran, wie wir einen großen Streit hatten, über eine unwichtige Kleinigkeit.
Ich kann mich erinnern, wie ich dir hinterhergerannt bin und zu dir gesagt habe, dass wir das schaffen.
Ich kann mich erinnern, wie sich mein Herz in dich verliebt hat und anschließend auch ich.
Und vielleicht werde ich mich auch irgendwann an dieses Gespräch erinnern können."
Das Mädchen musste lachen und ihr Herz lachte mit.
Voller Vorfreude auf die Zukunft, drehten sich beide der entspannenden Aussicht auf den Wald zu.
Er küsste sie auf die Stirn.

Donnerstag, 7. Oktober 2010

Without any words - Just thoughts.


Bild viaDie Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten.
( Wilhelm Busch )

" Stimmt." , dachte sich das Mädchen und lies sich, trotz der Tatsache, dass er am Fußende des Sofas saß, auf ihr mintgrünes Sofa fallen.
" Es stimmt wirklich. Ich lebe in den Momenten, in welchen du mein Herz zum Raßen bringst - und um das zu tun, musst du noch nichteinmal etwas Besonderes tun. Du musst einfach nur du sein. Ich spüre kleine Stromschläge auf meiner Haut, wenn du meine Hand berührst.
Wenn er mich küsst, fühle ich das Leben bis in meine Haarspitzen.
Ja, es stimmt wirklich. Ich lebe, wenn ich liebe und geliebt werde. " Lächelnd wand sie sich zu ihm um und küsste ihn.
Er lächelte ebenfalls - Er wusste, an was sie gedacht hatte.

Sonntag, 3. Oktober 2010

Try to be cool, but you look like a fool to me.


Bild via"Ich will nicht mehr diese Maske tragen !
Ich hasse dieses Spiel ! Ich hasse diese Lügen ! Ich will das nicht mehr vorgeben müssen!"
Sie schlug voller Wut gegen die Wand.
" Verdammt! "
Mit einem schmerzverzogenem Gesicht versuchte sie ihre Hand langsam von dem Schmerz zu entspannen.
Sie spürte die erdrückende Kälte der Fliesen im Badezimmer unter ihren nackten Füßen.
"Ich will wieder ich selbst sein. Ich will wieder Gefühle zeigen. Ich will wieder ein Kind sein."
Eine Träne nach der anderen flossen über ihr wunderschönes Gesicht.
Sie lies sich auf den Boden sincken.
"Ich will eine Dummheit begehen. Ich will nicht mehr mein Lachen vortäuschen müssen.
Ich will eine riesige Torte essen, sodass mir schlecht wird, um danach eine riesige Tortenschlacht zu veranstalten.
Ich will im Regen tanzen. Ich will eine Wand bemalen. Ich will im Zoo Tiere nachmachen und mich wortwörtlich zum Affen machen.
Ich will um ein Buch eine Leine binden und mit ihm draußen Gassi gehen.
Ich will eine riesige Essenschlacht machen!
Ich will einen Abend lang alles um mich herum vergessen und den ganzen Abend tanzen.
Ich will am nächsten Morgen nichtmal mehr den Namen des Clubs wissen, in welchen ich ausgegangen bin ! ( Und das völlig okay finden )
Ich will leben.
Einmal sich nicht an alle Regeln halten müssen. Einmal Spaß haben.
Das kann doch gar nicht so falsch sein, oder ?
Aber was ist schon " Richtig" und " Falsch" ?"
Sie versuchte ihre Tränen mit ihren Händen zu trockenen, aber es gelang ihr nicht.
Das Mädchen versuchte aufzustehen und suchte Stand.
Sie schniefte noch ein weiteres Mal und betrachtete ihr selbst im Spiegel.
Ein völlig gerötetes, blasses, verzerrtes Gesicht mit tiefen Augenringen kam zum Vorschein.
Das Mädchen wusch sich mit klarem, kalten Wasser ihr Gesicht.
" Immer ich. Ich hasse Perfektion!
Ich hasse es, etwas vorzugeben, was ich nicht bin! "
Langsam trug sie eine helle Abdeckcreme auf ihre dunklen Augenringe auf, um abschließend noch alles mit einem Puder zu fixieren.
" Eine Rolle zu spielen.
In meinen eigenen Leben.
Zerissen zwischen Richtig und Falsch und sich selbst, verhasst die Perfektion, voller Sehnsucht nach Freiheit."
Sie trug ihren blutroten Lippenstift auf ihre zarten Lippen auf.
Das Mädchen schaute nocheinmal herab, dann wieder in den Spiegel, verbannte alle Gedanken, welche sie zuvor hatte und setze wieder ein Lächeln auf, auch wenn sie selbst sich dagegen streubte und es sich an fühlte, als würden kleine Stromblitze schlagartig durch ihren Körper zucken..
Sie würde ihr Lächeln selbst aufsetzen, wenn sie morgen ihren letzten Atmenzug täte ..