Donnerstag, 25. November 2010

Glücksmomente


Bild viaSie stapfte wütend in die Wohnung.
Jeden einzelnen ihrer Schritte hörte sich auf dem Fußboden an, wie ein grollendes Unwetter, welches bald aufzogen würde. Zerstörend. Unerwartet. Deprimiert.
Ihr Parka hing schlaff über ihren dünnen Ärmchen herab. Ihre hasselnussfarbenden Locken waren patschnass vom Regen und baumelten schlaff herab.
Sie war fertig. K.O. Der Tag war die Hölle. S
" Immer dasslebe. Es bleibt doch sowieso an mir hängen.
Sie verspotten mich. Haben sie kein eigens Leben, oder warum machen sie das Leben von anderen kaputt?
Ich will niemanden sehen!
Warum kann das niemand akzeptieren?!
Ich will nicht mit ihr Eis essen gehen,ich will auch nicht mit ihm ins Kino!
Ich will nur noch meine Ruhe haben. Ist das zu viel verlangt ?! "

Sie zog langsam ihren Parka aus. Er war eiskalt von der Regendusche geworden.
Sie fröstelte und überlegte für einen kurzen Moment ob sie sich einen Tee aufstellen sollte oder gleich ins Bett gehen sollte.
Das Mädchen stand immer noch halb im Flur. Bis ihr Blick auf die Kommode neben dem Schuhschrank fiel.
Auf der alten Kommode standen mehrere verschiedene Familienfotos.
Ihre Sicht wanderte weiter über die Fotos, bis sie an er an einem sehr alt wirkendem Foto stehen blieb.
Der Rahmen war schon sehr abgenutzt und das Bild war in schwarz - weiß gedruckt.
" Da.
Da waren wir noch vereint.
Glücklich.
Warum nur? "

Sie seufzte und strich über den verstaubten Rahmen.
Langsam bewegte sie sich in Richtung der Küche hin, wobei sie eine nasse Regenspur hinter sich ziehen lies.
Während das Mädchen versuchte sich ihre durchnässten Stiefel abzustreifen, stellte sie mit zitternden Fingern ihren Tee auf.
" Mist! Jetzt habe ich mir meine Finger verbrannt! "
Ihre Gedanken schlugen Purzelbäume.
Das Mädchen lies sich auf ihr altes Sofa fallen, welches neben ihr stand und versuchte sich mit Fernsehen abzulenken.
Sie zappte nervös durch die einzelnen Kanäle.
" Nein. Nein. Nein!
Es macht mich fertig. Ich hasse es. Warum nur?! "

Ganz langsam floss eine Träne über ihre elfenbeinfarbende Haut.
Noch eine. Und noch eine.
Ihr Gesicht war gerötet. Ihre Haare noch vom Regen zerzaust.
Ihre Klamotten waren immer noch patschnass von Regen.
So saß sie da zusammengekauert auf ihrer weichen Couch und wünschte sich, dass sie immer so da liegen und weinen könnte.
" Nein. Nein. Nein!
Ich halte es nicht mehr lange aus! "

Ihr Kopf schaltete ab. Ganz weit entfernt, in der Ferne, hörte sie leises Knirschen von den alten Dielen auf dem Boden, aber sie verbannte den Gedanken, dass noch jemand, außer sie in ihrem Haus war sehr schnell.
Ein leichter, sanfter Duft reiner Vanille, Flieder und weißer Lilien machte sich im Raum breit. Sie beobachtete wie die Regentropfen sanft an das Fenster schlugen.
Sie schmeckte den salzigen Geschmack ihrer Tränen auf ihren rosigen Lippen.
Das Mädchen beobachte immer noch die Regentropfen, bis sie eine Hand auf ihrer Schulter spürte.
Sie drehte sich um und blickte in diese wunderschönen Augen. Seine Augen.
Er setzte sich zu ihr und strich ihr über die Wange.
Der junge Mann musste lächeln, als er sah, dass sie malwieder klitschnass geworden war vom Regen. Dieses unverschämt bezaubende Lächeln liebte sie.
Er küsste sie auf die Stirn.
" Es wird alles gut. " , flüsterte er ihr ins Ohr.
Er strich ihr eine Locke aus ihrem Gesicht. Sie schwiegen sich an. Ein wundervolles Schweigen. Sie liebte es.
Und da wusste sie, dass all das, was sie den Tag über durchlitten hatte mit diesem kleinen Moment ausgeglichen wurde. Ein Glücksmoment. Diese kleine Geste, die dir sagt, dass du toll bist und alles wieder gut macht. Ein Glücksmoment.

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Wichtig!
Meine Lieben, da ich nun wirklich unter Stress leide, werde ich mich nur noch einmal die Woche melden können. Vorausetzlich Samstag oder Sonntag. Ich hoffe, dass dies nicht meinen Blog stark beeinflussen lassen wird und diese Phase spätenstens gegen Ende Dezember enden wird. :)

Dienstag, 23. November 2010

.. now it's time to go..


Bild via" And afffttterrr alllll. Yoouurrr myyy wooonnnderrrwaaallll.", dröhnte der Sound aus ihrer CD Anlage.
Das Mädchen befand sich im Zimmer und starrte das CD Cover von der Oasis CD an.
Sie erinnerte sich, wie sie genau diesen Song hörte, als sie das letzte Mal mit ihrem Freund an die Nordsee gefahren ist und die beiden einfach unglaublich glücklich waren.
Das Mädchen schmunzelte.
"Mhmm. Manchmal geht doch alles gut, oder ? Manchmal gibt es doch Märchen oder ? Oder zumindest ein Happy end. Mein Happy End. Sein Happy End. Unser Happy End."
Mit diesen Gedanken ließ sie das Lied noch lauter durch ihr Zimmer strömen.
Durch das Zimmer. Durch ihren Kopf. Durch ihre Gedanken. Durch ihr Herz.
Das Mädchen schloss die Augen, entspannte sich und wollte gerade malwieder in ihre Traumwelt eintauchen, als sie das Klingeln der Haustürklingel bemerkte.
"Mhmm, wer kann das nur sein ?
Vielleicht mein Freund ?"
Als sie den Gedanken mit ihrem Freund verband konnte sie sich ein lächeln nicht verkneifen und rannte bereits zu Tür.
Sie riss sie freudestrahlend auf und sobald sie ihn sah, verwünschte und verfluchte sich selbst, dass sie doch die Tür geöffnet hatte.
Ihn. Ihr Ex.
Er, welcher sie zum Weinen gebracht hatte, als sie ihn dabei gesehen hatte, wie er sie betrogen hatte.
Er, welcher es geschafft hatte, dass es ihr eine ganze Weile lang sehr schlecht ging.
Er, welcher sie zur Verzweiflung und Zerissenheit gebracht hatte.
Er, welchen sie trotz allen, trotz, dass es ihr wegen ihm schlecht ging, geliebt hatte.
Sie war sprachlos und wusste nicht was sie machen sollte.
Ihr Herz pumpte auf einmal tausend mal schneller, da sie wirklich nicht mit ihm gerechnet hatte und sie deswegen mit Nersosität gequält wurde.
"Was ?!" entfloh ihrem lieblichen Mund, während sie in seine braunen Augen starrte.
Er schaute schnell weg, traute sich nicht in ihre Augen zu schauen.
" Hör zu". Er regte sich, wärhend diese Worte von seinen Mund herauskamen und erst jetzt bermerkte sie, dass er eine rote Rose in seiner linken Hand hielt.Sie hasste Rosen. Insbesondere rote Rosen.
"NEIN!", war ihr einzigster Gedanke.
"Nein! Nein! Oooooooohhh Nein, Freundchen! "
" Hör zu. Es war ein Fehler. Mir tut es Leid. Es war ein furchtbarer Fehler und ich hoffe, dass du mir verzeihen kannst"
Sie wusste nichts zu sagen, aber sie machte sich wirkliche Sorgen um seinen geistlichen und gesundheitlichen Zustand. Halluzinierte er, oder warum kam er auf den Gedanken, dass sie ihn immernoch wollte ?!
Sie wusste nicht, was zu tun war.
Ihr Blick lag auf der Rose, danach wandte er sich ab zu ihm.
Er sah .. dumm aus. Wirklich dumm. Wie er da so da stand mit der ernsthaften Hoffnung sie wieder zu bekommen.
Was dachte er wohl von ihr ? Dass sie ein Dackel war, welcher ihm folgen würde, da dieser Dackel keine eigene Meinung hatte und nicht für seine Meinung einstehen konnte ?
Vielleicht war sie das einmal. Sie war einmal schüchtern gewesen, aber sie hatte sich verändert, weiterentwickelt, während er immernoch derselbe erbärmliche Mensch war, welcher doch ernsthaft dachte, dass sie ihm immernoch eine Chance geben würde.
Sie war nun jemand anderes. Nicht mehr das Mädchen von neben an. Nicht mehr beeinflussbar, sondern stark. Sehr stark. Und genau das wollte sie ihm zeigen.
Er hatte in dieser Zeit seinen Hundeblick aufgesetzt. Noch erbärmlicher.
Sie beugte sich zu ihm herüber, zeigte ihm ihren wunderschön manikürierten Mittelfinger und knallte die Tür zu.
Sie konnte nur noch seinen verdatterten Blick sehen und schon war die Tür geschlossen.
Das Mädchen fühlte sich gut.Verdammt gut und stark. Sie lächelte. Nein. Sie strahlte!
Ein Lebensabschnitt war damit vollkommen abgeschlossen.
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Entschuldigt meine Lieben,dass diese Geschichte, nicht gerade meinem sonstigem Schreibnevau entspricht, aber ich komme in der letzten Zeit weder zum Bloggen noch wirklich zum Ideensammeln. Klausuren machen Stress, aber ich hoffe, dass ich alles unter einen Hut bekomme. ;)

Donnerstag, 18. November 2010

and you hope that this story never call you back


Das Mädchen stapfte mit verzogender Mine in ihr Haus. Ihre brünette Mähne war eingefallen, ihr Gesicht erschreckend bleich, ihre Kleidung bespränkelt von tausend kleinen Regentropfen, welche versuchten sich auf ihrer Kleidung zu verewigen, indem sie versuchten durch die Kleidung hindurch zu kommen. Aber da war sie nun. Zu Hause. Ein Ort, an welchem sie sich wohl fühlen sollte. Oder ?
Aber es war anders.
Anstatt wie üblich in ihr Schlafzimmer zu gehen, um sich neue Kleidung anzulegen, verschwand sie sofort im Badezimmer. Das Badeimmer war weiß gestrichen, auf dem Boden lagen mehrere Teppiche aus Stoff, in einem warmen blau, welche die weißen, kühlen Fließen, bedeckten.
Die Lampe flammte auf, als sie den Lichtschalter benutze, Licht durchflutete den kühlwirkenden Raum und ein leichtes Brummen konnte man von der Lampe aus vernehmen.
Der Raum war unpersönlich eingerichtet und wenn sie es nicht besser wüsste, würde selbst sie ausgehen, dass es sich bei dem Badezimmer um kein Badezimmer handelte, welches zu einem bewohntem Haus gehörte. Einige weiße Tischchen und Regale standen im Badezimmer, genauso war ein Waschbecken, eine Dusche, eine Toilette und eine Badewanne vorhanden.
Sie stämmte sie sich gegen den Türrahmen und musste sich am Griff der Türklinge festhalten, ehe sie vor Schwindel fallen würde.
Es roch ungewöhnlich ekelhaft nach aggressiven Reinigungsmitteln und Angst.
Die Gedanken des Mädchens schlugen Kreise, sie waren so stark, sodass es schon fast weh tat. So hart, so treffend, so ehrlich.
Sie atmete schnell und flatterhaft. Nervosität brachte sie ins Schwitzen, sodass sie bereits ganz rote Wangen hatte. Ihr Herz raste und es schien, als wollte es aus ihrem Brustkorb herausrennen. Ganz weit weg, weit fort rennen.
Das Mädchen konnte einfach nicht mehr. Sie war völlig ausgebrannt.
Um ihren Kreislauf anzukurbeln regte sie sich in Richtung Waschbecken, um so schnell wie möglich wieder Halt am Waschbeckenrand zu finden.
Kaltes Wasser floss sofort aus dem leicht angerostetem Hahn, als sie den Wasserhahn betätigte.
Sofort faltete sie ihre Hände zu einer Kule, sodass sie sich über das Waschbecken krümmte, dass Wasser in ihre Hände fließen lies und schließlich ihr Gesicht damit reinigte, aber ihr Kreislauf wurde nicht besser.
" Scheiße. Warum immer diese dumme Scheiße ?", mit diesen Gedanken richtete sie ihren Blick auf den tropfenden Wasserhahn. Tropf. Tropf. Tropf.
Je mehr Tropfen aus dem Wasserhahn kamen, desto mehr Tränen flossen auch über ihr liebliches Gesicht.
Sie war fertig, vollkommen aufgelöst. Rot, aber gleichzeitig auch erschreckend bleich war ihr Gesicht, nun.
Ihr ganzer Körper zitterte, schien ausbrechen zu wollen.
Das Mädchen bekam keine Luft mehr, verlor die Übersicht über ihre Umgebung und verlor schlussendlich auch die Wahrnehmung von verschiedenen Farben. Alles war nur noch schwarz weiß. Übelkeit und Angst überkam sie.
Unwissend versuchte sie sich noch irgendwie zu recht zu finden und etwas zu suchen, was ihr Halt bieten würde, aber es war vergebens.
Sie war ein blindes Huhn in der Falle des Lebens.
Noch mehr Übelkeit überkam sie und mit eine trockenem Würgen würgte sie ihre Nahrung wieder hoch. Das Mädchen war geschockt und zitterte noch mehr. Ein Kälteschauer überkam sie.
Ein blutiger Geschmack lag auf ihrer Zungenspitze. " .. also muss ich auch Blut erbrochen haben.."
Kaum hatte sie diesen Gedanken beendet, gab ihr Körper nach und sie fiel in Ohnmacht.



Last thoughts :
"Es gibt jetzt gerade nichts, was ich mehr begehre als die Freiheit sich zu übergeben. Hört sich merkwürdig an und das ist es auch, aber ich will es einfach. Ich will mich übergeben und alles um mich herum vergessen. Vergessen, wie mein Leben doch öfters ist.
Die Schattenseiten ausblenden und einfach nichts tun, außer das bereits Gegessene, das Verarbeitete mit einem trockenem Würgen herauszuwürgen, in Ohnmacht zu fallen und endlich Ruhe zu haben.
Ruhe vor Erinnerungen, vor dem ganzen Mist, welcher immer und immer wieder hoch kommt.
Mist, welchen man am Liebsten nie erlebt hätte.
Mist, der kommt, wenn du denkst, dass er weg ist.
Mist, welcher da ist, wenn du denkst, dass ausnahmsweise etwas richtig funktioniert.
Denn die Tatsache ist doch, dass wenn du einmal richtigen Mist erlebt hast, er immer da ist und immer da bleibt, auch wenn du ihn lengst ausgeblendet hast, kann es immer wieder da sein. Immer wieder kommen."

Dienstag, 16. November 2010

... where the streets have no name ..


Bild viaDer Himmel ergraute, wie das Haar einer alten Dame, im erhöhten Alter. Es war aber kein düsteres grau, von welchen man gleich ausgehen konnte, dass es in den nächsten 20 Minuten beginnen würde zu regnen.
Nein, es war ein freundliches, friedliches Grau, welches den Himmel umschlang.
... inwiefern es ein freundliches Grau gab ..
Die Luft war klar und rein und ein erwärmender Wind schlug Kreise zwischen die großen Menschenmengen und der viel befahrenden Straße.
Überall waren die Menschen im tristen grau eingekleidet. Graue Hosen, graue Pullover, graue Jacken, graue Schuhe und womöglich sogar graue Gedanken.
Das einzigste, was sich aus der großen Menschenmenge, welche quer überall hinzulaufen schienen, abzuheben schien, waren die altmodischen, gelben Taxis, welche am Rand der schwer befahrenden Straßen standen.
Und da war sie.
Schwarze Riemchenpumps umschlungen ihre dünnen Knöchel, während eine schwarze Strumpfhose ihre Beine umspielte, das schwarze, kurze Kleid, welches sie trug, ragte nur ein kleines Stück von ihrem Trenchcoat heraus, welcher ihre Taille betonte.
Sie - Blackberry und einen schwarzen Lederhandschuh in der einen Hand, schwarze Lederhandtasche und Starbucks Coffee in der anderen Hand. Währenddessen versuchte sie verzweifelt ihre Handtasche zu öffnen um an den gesuchten Inhalt heranzukommen.
"Pfuubppffffffff!!!" schnaubte sie, als sie endlich den gesuchten Inhalt in ihren frenchlakierten Händen hielt. Eine Zigarettenschachtel und ein Feuerzeug.
Bei der jungen Frau handelte es sich um einen ruhigen Menschen, welchen man nicht aus der Ruhe bringen konnte, aber dieses Laster hatte sie schon lange mit sich zu tragen.
Kaum, als sie sich die Zigarette aus der Packung geangelt hat, schon entfuhr dem Feuerzeug ein kleines Zischen und schon lag die entflammte Zigarette zwischen ihren zarten Lippen.
Da stand sie nun zwischen den großen Menschenmengen, welche sich einen Weg durch die Gassen suchten und schnell versuchten in die Geschäfte zu gelangen, in New York, mit der Zigarette im Mund stand sie zwischen einer langen Reihe an Taxis und den vielen Menschen.
Die junge Frau genoss den Geschmack von Rauch in ihrem Rachen und blies ihn schließlich aus.
Während sie also ihre Zigarette rauchte, beobachtete sie die Welt.
" Vielleicht ist es Dummheit, vielleicht mag es aber auch die Realität sein.
Der Moment der Ruhe ist nur ein kleines Stückchen Luxus in unserem Leben, denn alles (ver) geht so schnell. Zu schnell ?
Überall sieht man diese Menschen, welche einfach nur hastig irgendwohin wollen. In ein Geschäft, zur Arbeit, zum Kindergarten oder vielleicht auch irgendwohin, wo sie sich erhoffen können, den Alltag zu entfliehen. Dumme Menschheit", mit diesen Gedanken nahm sie den Qualmstengel aus ihrem Mund und zertrat ihn hastig auf den Asfalt.
Als sie nun das Feuerzeug wieder in ihre Ledertasche stecken wollte, fiel ihr etwas leicht zusammengeknülltes, gräuliches in ihrer Tasche auf.
Sie nahm es in ihre Hand. Es handelte sich um einen kleinen Zettel, welcher bereits viel durchgemacht zu haben schien.
Das Mädchen entknüllte ihn und las die Botschaft.
"Monde und Jahre vergehen, aber ein schöner Moment leuchtet das Leben hindurch. - Grillparzer "
Sie erinnerte sich, wie eine gute Freundin ihr diesen Zettel einmal zugesteckt hatte und ihr gesagt hatte, dass dieser Zettel ihr irgendwann ein Licht sein wird.
Das Mädchen schmunzelte und wusste, dass ihre Freundin recht behalten hatte.

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Und etwas, was ich euch schon lange sagen wollte : DANKE!
Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal 51 Leser haben würde!

Samstag, 13. November 2010


 Bild via
Wie ein kleiner Kristall funkelte die blau - grüne Kugel. Auf der Kugel befanden sich kleine, bräunliche Sprankel, welche sich von der Mitte der Kugel, wo sich eine kleinere, schwareze Kugel befand, in alle Richtungen zogen. Um die Kugel herum, waren lange, feine Häärchen, welche die Kugel einen schönen Rahmen gaben.
Sonnelicht fiel in die Pupille, das Auge zuckte und das Mädchen schloss schnell die Augen, weil sie geblendet wurde.
Das auf der firschen, grünen Wiese liegende Mädchen, richtete sich auf und saß nun in der Mitte von einer grünen Wiese.
" Es war eine schöne Zeit, auch wenn er mich verletzt hat. Irgendwie. Irgendwie bin ich erwachsener dadurch geworden. Wir lernen schließlich nicht aus Frieden, sondern entwickeln uns nur, lernen nur, durch Krieg. Aber nun ... Nein! Ich weiß nicht, ich habe keine Ahnung. Von gar nichts. Irgendwie.", mit diesen Gedanken drehte sie sich schwungvoll um, ihre Haare flatterten im Wind und griff in die braune, altmodische Tasche, hinter sich.
Hervor komen einige Fotos. Fotos von ihm und ihr.
Ein weiteres Mal krammte sie mit einer Hand in ihrer Tasche und zog ein Feuerzeug heraus.
Während sie sich wieder umdrehte, legte sie vorsichtig die Bilder auf einen kleinen Haufen.
Das Mädchen zückte das Feuerzeug, umrollte es mit ihren Finger, ein Funke entsprang sofort.
" Ich bin der Funke, welcher die Nacht erleuchtet. Der Funke Hoffnung ? Vielleicht der Funke Zukunft. Alleine.", mit diesen Gedanken entzündete sie die Fotos.
Das Feuer kinsterte wild und die Fotos verbannten erstaunlich schnell.
Der stechende Geruch von frischer Asche, stich ihr in ihre Nase und sie holte schnell die Wasserfalsche, welche sie mitgebracht hat, aus ihrer Tasche.
Als sie das Wasser über das Feuer goß, war da einfach nichts mehr.
Die Vöglein, welche zuvor die ganze Zeit, in eine liebliche Melodie einstimmten, erstummten und der Wind hörte auf ihr die Haare ins Gesicht zu wehen.
Mit dem Mittelfinge tupfte sie in die Asche und spührte das kalte, aber doch warme, schwarze Puler auf ihrem Finger.
Sie krempelte ihren Ringel Pulli hch und lies ihren linken Oberarm aufblitzen.
Genau da, wo ihre Pulsader verlief malte sie mit dem Finger, mit welchem sie zuvor die Asche berüht hatte, ein Ascheherz darauf.
Eine Weile lang starrte sie dieses Herz so an, bis ein Windstoß kam, die Asche leicht wegbließ und das Herz erblasste.
" Ich werde es schaffen. Irgendwann. Irgendwie. Ich werde darüber hinwegkommen, nur nicht heute, sondern irgendwann. Ich habe es schon fast geschafft, aber erst wenn das Herz vollkommen verblasst ist, wenn mein Herz die Wunde verkraftet hat, dann bin ich damit fertig."

Montag, 8. November 2010

.. with the fear to fall ..



Bilder viaMan braucht keine Freunde im Leben. Aber wenn man sie hat, wird einem manchmal das Leben erleichtert und man hat mehr Freude am Leben.

Grün. Rundlich. Dünn. Zerbrechlich.
Das Blatt, welches sich leicht im Wind bewegte schien an einem seidenem Faden zu hängen. Das Mädchen beobachtete es bereits eine ganze Weile.
Sie befand sich auf der Terrasse, des Hauses, in welchem sie ihre Kindheit verbrachte. Es war gemütlich eingerichtet. Nicht modern, aber sobald man auch nur einen Blick in einen der kleinen, cremefarbenden Fensterchen warf, welche von frischen Blumen umziegelt waren, sah man ein kleines Traumparadies, welches zum träumen einlud. Es war vielleicht nicht voller High Technologie, es war einfach nur ihr zu Hause, ihr Haus, ihre Kindheit, welche voller kleinen Wünschen steckte.
Das Mädchen saß in dem alten, braunen Schaukelstuhl und starrte bis jetzt den kleinen Halm an, welcher in einem mickrigem Blatt endete.Sie trug eine schwarze Hotpants, ein schwarzes Top, eine aufgeknüpfte Karobluse und eine Ray Ban Brille, auf ihrer Nase.
Ein Windstoß zerzauste ihre Haare, die kalte Luft durchströmte ihren Geist und gab ihr Kraft. Kraft. Kraft weiterzumachen. An ihren Füßen rangelte frischer, grüner Rasen und andere Gräser.
Nun konzentrierte sie sich nur noch auf dieses Blatt. Dieses Grün, welches sie einfach nur beruhigte
....
Ein eiskalter Windstoß glitt ihren Rücken herab, die Bäume wogen sich in der Luft gegeneinander , mehrere Blätter fielen auf sie herab, sie erschrak, schrie auf und kurz danach lag sie rückwärts quer auf den Boden, unter ihr der Schaukelstuhl.
" Pffffffffffff!", schnaubte sie. "Ganz toll, du hast es malwieder geschafft, dich so in deiner Traumwelt zu verziehen, sodass du alles um dich herum vergisst.", murmelte sie zu sich selbst, bis sie einen Körper vor sich sah, welcher sich langsam zu ihr herunter begab. Er, welcher die ganze Zeit sie zuvor bereits beobachtet hatte, als er den Jeep für den Trip vorbereitete.
Er musste lächeln, da er sie selbst, wenn sie sich malwieder durch Verträumtheit verletzte, unglaublich süß fand.
Schließlich reichte er ihr eine Hand und wollte sie zu sich hochziehen.
Als sie nun wieder festen Boden unter ihren Füßen hatte, fragte er mit dem Blick zum Jeep : " Wollen wir los ?"
" Ja." Nach dieser Antwort reichte er ihr eine Flasche mit einer Flüssigkeit. Sie wusste zwar nicht was es genau war, aber es roch verdächtig nach Alkohol.
Die beiden sprangen in den Jeep und fuhren los. Während die langsam untergehende Sonne ein Gemälde aus rot - rosanen Fabrtupfern, wie auf eine Leinwand, an den Himmel malte, nahm das Mädchen einen Schluck aus der Falsche. Der Alkohol brannte in ihrer Kehle, aber es fühlte sich gut an. Der Wind umspielte das Gesicht des Mädchens, als wollte er ihr eine geheime Nachricht zuflüstern. Sie stellte die Flasche beiseite und fing an ihren Fahrer, ihren festen Freund zu beobachten.

Er, welcher immer an ihrer Seite war.
Er, welcher sie dazu bringen konnte Tränen zu lachen ( .. was bei ihr wirklich an ein Wunder grenzte .. ).
Er, welcher ihr die Haare hielt, wenn sie sich malwieder übergeben musste.
Er, welcher ihr Taschentücher holte, wenn sie einen kitschigen Liebesfilm schaute.
Er, welcher sie selbst wunderschön fand, wenn sie wie ein Trottel aussah.
Er, welcher sie so akzeptiert, wie sie ist.
Er, mit welchen sie aufwachen und einschlafen will.
...

" Ist irgendetwas oder warum starrst du mich bereits seit Minuten an .. ? Hallo ?"
" Nichts, nichts." Das Mädchen schmunzelte, beugte sich vor ihn herüber und küsste ihn auf die Stirn.
Nach einer kleinen Weile kamen sie an. Der Himmel war nun in einem elegantem Dunkelblau - Violett gehüllt und das tobende Meer, der Küste, welche nur einige Meter entfernt waren, verlieh all dem eine aufbrausende, motivierenden, aber doch entspannte Atmosphäre. Man konnte praktisch spüren, dass eine Revolution in der Luft lag. Sie verzog das Gesicht, als ihr der unvergleichliche Geruch von verbrenntdem Holz entgegen kam. "Sie haben also bereits begonnen.", dachte sie sich.
"Hey!", schrie eine helle Sophranstimme ihr und ihrem Freund zu. Die beiden folgten der Stimme, bis sie ihre Freunde sehen konnten, welche sich bereits um ein Feuer versammelt hatten und sich auf einige quer liegenden Baumstämme gesetzt haben. Sie setzen sich dazu und genossen die Stille. Sie blickte in den Himmel und wollte schon fast wieder in ihre Traumwelt versinken, wenn ein Junge nicht eine Gitarre hinter sich geholt hätte. Während die aneinandergereihten Töne eine harmonische Melodie ergaben, lag ihr Blick nur noch auf dem Feuer. Das Knistern des Holzes beruhigte sie und erinnerte sie an etwas Heimatliches.
Ihr Blick wanderte von dem Feuer zu ihren Freunden. Ihren wundervollen Freunden, welche sie so viel zu verdanken hatte. Ihr Blick wanderte wiederum in den sternenerfüllten Himmel und sie machte sich Gedanken um ihre Zukunft.
Sie spürte , dass gerade das "Jetzt" ein Anfang von etwas Neuem ist. Etwas Unbekanntem. Etwas, was ihr Angst einflößte, vor dem Ungewissen. Nicht zu wissen, ob man weiter fliegen oder fallen würde.
Doch dann schaute sie wieder zu ihren Freunden und schließlich hinter sich, zu ihrem Liebsten, welcher sie lieb anlächelte. Das Mädchen wusste, dass es nicht leicht werden würde. In keinster Weise, aber sie wusste, dass sie die wundervollsten Menschen an ihrer Seite hatte, welche sie nicht verlassen würde.


Freitag, 5. November 2010

A wish burns brighter than the sun.


Bild via
Mit schwerem Atem versuchte sie sich aufrecht zu halten. Sie wusste, dass er nocheinmal kommen würde. Vielleicht nicht in der nächsten halben Stunde, aber spätestens, wenn das Football Match beendet war und dies dauerte nur noch eine halbe Stunde.
Sie wusste, dass er ihre Wut wieder an sie auslassen würde, sie beschimpfen würde, sie schlagen würde und diesen Anblick, wie sie vor Furcht weinen würde, genießen würde.
Langsam ließ sie sich auf den hölzernen Boden sinken und krempelte ihr Hosenbein leicht hoch.
Die blassen, dürren Beinchen waren voll mit blauen Flecken, zu oft hatte er sie verprügelt.
Sie war völlig aufgelöst und einige Tränen liefen über ihr Gesicht.
Ihre rechte Hand, welche immernoch wegen dem Schock zitterte, fuhr über ihre abgenutzte Jeans, bis sie an der rechten Hosentasche angekommen war. Ihre Hand kam wieder mit einer Streichholzschachtel zum Vorschein.
Ihr Gesicht war mittlerweile komplett unter schwarzen Balken, welche wegen den Tränen und ihrer verlaufenden Mascara verursacht wurden, umrahmt.
Vorsichtig nahm sie mit ihren dürren Fingern ein Streichholz aus der kleinen, rechteckigen Schachtel.
Kurz betrachtete sie das kleine, längliche Hölzchen, bis sich ihr Blick sich aufrichtete und sie sich geradeaus in den Spiegel, welcher ihr direkt gegenüber, stand.
" Dummes Mädchen. Dummes Mädchen mit dummen Träumen und einer ganz dummen Vorstellung von Leben.", waren ihre Gedanken bei diesem Anblick.
Deprimiert schenkte sie ihre gesamte Aufmerksamkeit dem Streichholz. Langsam rieb das Mädchen das Streichholz an der Schachtel. Erst war es nur ein Funke, welcher gleich darauf wieder ausging, aber dann ging der funke auf das Holz über, sodass es leicht aufflammte.
Das Mädchen fixierte das von dem Streichholz ausgehende Licht so an, sodass sich der lichterfüllte Kegel zu vielen kleinen Kreisen verschwamm und sie sich einer Traumwelt hin gab.
Flashback.
Das kleine Mädchen saß in der vertrauten Küche. Sie war 4, unschuldig, unwissend, ein Kind.
Eine ältere Dame mit vornehmen, in ihren Nacken gesteckten, weißen Haaren lächelte sie mit ihren wunderschönen, himmelblauen Augen an. Es war ihre Grandma.
Die Dame beugte sich über das kleine Mädchen hinüber und gab ihr einen kleinen Klumpen mit Keksteig, sie sollte Weihnachtkekse backen.
Während draußen ein kalter Schneesturm tobte, saß sie also in der Küche und stocherte im Keksteig herum.
Das kleine Mädchen beobachtete ihre Grandma. Sie liebte sie wie keinen anderen Menschen.
Dies bemerkte ihre Grandma und beugte sich vor sie, um ihre Arbeit mit dem Teig zu begutachten. Das Kind roch das Parfüm der Dame. Vornehm, nach frischen Lavendel roch sie.
Die Frau öffnete ihren Mund um etwas zu sagen ..
Flashback, Gegenwart.
"Aww, heiß!", schrie die junge Frau auf, versuchte noch schnell das Hölzchen zu löschen, lies es fallen und rieb sich den Finger. Das Holz war abgebrannt und die Flamen wollten bereits an ihren hellen Finger hinaufklettern.
" Was bist du doch für ein dummes, krankes Wesen ? Wärest du klüger, wärest du hübscher, wärest du stärker, würde er dich mehr lieben. Er würde dich lieben und es auch so zeigen. Nicht mit Gewalt, sondern mit Schutz. Was bist du doch für ein dummes, dummes Wesen. Du bist an Allem Schuld.", sprach sie zu sich selbst.
Ein weiteres Streichholz wurde von ihr angezündet und die Helligkeit, welche von dem Funken Ausgang durchströhmte sie, ihre Seele, ihre dunkle Gegenwart, ihr Leben. Flashback.
Sie waren in der Stadt. Alleine gingen sie durch die großen Gassen, Hand in Hand.
Die beiden liebten sich. Liebten sich, wie kein anderes Paar auf der Welt. Er schenkte ihr Respekt, Zuneigung und Geborgenheit. Alles, wovon sie nochnichteinmal zu träumen wagte.
Es war vollkommen. Das Einzigste, was es noch ergänzen könnte, wäre ein ".. und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende .. "
Er beugte sich vor sie herab und wollte sie küssen ..
" Oh Gott, tut das weh !!!!", diesesmal hatte das Streichholz es tatsächlich geschafft ihre Finger leicht anzukockeln.
Schwarzer Russ nieselte von ihren Fingern, während sie versuchte die Wunde mit Pusten abzukühlen.
Ganz versunken in ihre Tätigkeit, wurde sie von dem Aufreißen der Tür geweckt.
Er stand im Türrahmen und schaute sie aggressiv an.
" Es ist wieder soweit .. "
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