Donnerstag, 27. Januar 2011

.. and i'm screaming over you like it's all a big mistake .. isn't it .. ?

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Sie hatten Arme. Und Beine. Schwarze Gestalten versuchten sie zu packen. Streiften ihren Körper. Wollten sie fassen. Sie verfolgten sie. Sie schrien mit grässlichen Wörtern, welche ihr nicht bekannt waren, hinter ihr her. Sie waren überall.
                                                         Sie wurde heimgesucht.

Sie hatte Angst. Riesige, unvorstellbare Angst. Ihr Körper zitterte wie verrückt und wenn sie nicht rennen würde, würde das Zittern noch mehr auffallen. Überall war Dunkelheit. Erschreckende Dunkelheit.
Das Gesicht des Mädchens war bleich, ihre Augen weit aufgerissen. Wäre sie nicht vor Angst außer sich, würde sie weinen, aber das wagte sie sich nicht.

Sie waren riesig. Meterhoch geraten und gigantisch. Die Haare von ihnen streubten sich und gingen schief nach oben. Ihre Augen waren schief und krumm. Und schwarz. Ohne Ausdruck, nur voller Verbitterheit.
Sie schrien das hilflose Mädchen an. Das Mädchen konnte nicht verstehen, was sie sagten.
Diese Gestalten waren majestätisch und furchtlos, auch wenn sie nur schwer zu erkennen waren.
Sie wusste nicht, was um sie herum genau geschah. Sie wusste nur, dass sie nicht hier sein wollte. Sie wusste nur, dass sie hier weg musste.
Wurzeln verbreiteten ein knackendes Geräusch, als sie mit ihren nackten Füßen über diese lief. Die Gestalten verfolgten sie. Versuchten immernoch nach ihr zu greifen.
Sie hetzte schneller durch die Gegend. Ihr entfuhr ein gellender Schrei, als sie auf etwas spitzes Etwas trat. Ihr Fuß war verwundet. Sie blieb abrupt stehen und musste den Anblick ertragen, wie sich eine rote Blutlache über ihren Fuß, wie auch über die steinerne Unterfläche erstreckte.
Abgesehen von den Steinen, welche sich unter ihren Füßen erstreckten, war alles unter ihr mit Wurzeln und Moos bedeckt. Zumindest dachte sie das, denn viel konnte sie nicht in der Dunkelheit erkennen. Ein Baum stand ganz in ihrer Nähe, an welchen sie sich nun gegenstemmte.
"Fuck". Das war nicht nur ihr Gedanke, sondern auch das Wort, welches die Situation am Besten in einem Wort erfasste.

Ihr Gesicht verzerrte sich vor Schmerzen. Das Mädchen schaute zuerst auf ihre Wunde, dann warf sie ihr langes, aschblondes Haar über ihre Schulter und sah hinter sich. Sie waren immernoch hinter ihr her. Aber da war etwas, was zuvor noch nicht da war. Irgendwo, ganz hinten, war ein Licht, ein kleines, dumpfes Licht. Was war es nur ?
Musste sie nun keine Angst mehr haben ? 
.. oder musste sie gerade jetzt Angst haben ?!
Weinend lies sie sich auf den Boden herabsinken. Dabei wurde ihr wunderschönes, wallendes Abendkleid in Erdfarben dreckig, aber was nützt schon ein Abendkleid, wenn dein Leben auf den Spiel steht ?!?!
Das Mädchen begann bitterlich an zu weinen.Schluchzend stand sie da.
Die Gestalten waren immernoch da. Sie konnte sie zwar nicht hören, aber sie spürte, dass sie da waren.
" Fuck. Fuck. Fuck. Das ist meine Abrechnung. Fuck."
Nocheinmal wagte sie einen Blick auf ihre Wunde, berührte diese mit einen ihrer blassen Finger und bereute dies zugleich.
"AWWWWWWWWWWWW!", schrie sie auf, stemmte mit der Hand, welche zuvor noch die Wunde berührte, in den Baum. So stark, sodass ihre blutverschmierten Finger, wie auch Nägel, ihre Farbe verloren.
Verbissen bieß sie sich auf ihre Lippe, um einen weiteren Schrei zu unterdrücken.

Nocheinmal drehte sie sich elegant um, schaute hinter sich und musste feststellen, dass das Licht klarer wurde und immer näher an sie heran kam. Ein kalter Schauer lief ihr den Rücken hinunter, während sich ein übelriechender Geruch in ihrer Nase breit machte.
Hastig und aufgeregt versuchte sie sich auf zu richten, nur um kurz darauf wieder hinzufallen und wieder ein Schrei voller Schmerz auszustoßen.


Keuchend stand sie da und schrie sich ihre Seele aus dem Leib, während dieses Licht immer, immer näher zu ihr heran kam. In ihrem Mund schmeckte sie Salz. Von ihren Tränen.
Hastig schaute sie sich um, als sie merkte, dass ihr Name gerufen wurde. Dieses Geräusch kam vom Licht aus ? Wer steckte dahinter ? Woher kannte er, sie oder es ihren Namen ?
Langsam liefen ihr weitere Tränen über ihr Gesicht. Sie zitterte nicht mehr. Ihr Atem beruhigte sich und noch nicht einmal ihre Lippen bebten! Sie war ruhig, auch wenn sie innerlich wieder schreien wollte.
" Wozu auch noch alles ? Das war meine letzte Stunde.."
Das Licht kam immer näher, das Bild, was hinter diesem Licht steckte wurde immer klarer. Dieser Mensch kam ihr bedrohlich nah. So nah, sodass er sich zu ihr herunterbeugte.
Das Mädchen öffnete ihre vollen Lippen, als wollte sie etwas sagen, aber sie ließ ihre Lippen wieder auf einander sinken, als sie erblickte, was das Licht preisgab ..
Ein graues Shirt umschmeichelte seinen muskulösen Körper, während eine Jeans und Schuhe sein Outfit abrundeten. In einer Hand trug er ein Männerjackett, in der anderen hielt er die Öllampe, welche ein derartiges Licht von sich ausstrahlten, sodass seine Augen heller strahlten, als das Licht, welches von der Lampe ausging.
" Hey.", das waren seine Worte.
Noch völlig perplex öffnete sie wie automatisch ihren Mund, um etwas zu sagen, aber auch hier konnte sie kein Wort herausbringen. Sie starrte ihn nur an. ...
" Aw, Fuck!", zischte sie auf, als wieder ein stechender Blitz von Schmerz von ihren Fuß ausging, über ihren wieder bebenden Körper ging, bis sich ihr Gesicht anspannte. Sie keuchte.
Sofort kam er noch näher zu ihr heran und setzte sich neben ihr auf die Erde. Vorsichtig bat er sie mit einer charmanten Handbewegung ihm die Verletzung zu zeigen. Behutsam legte sie ihr Füsschen über seinen Oberschenkel, damit er diesen sich anschauen konnte.
Während er ihren Fuß verarzte, betrachtete sie ihn genauer.
" Er ist mir also gefolgt .. wieso ? Sonst kümmert er sich doch auch nicht um mich. Merkwürdig. Wieso ausgerechnet jetzt ? .. aber kann das .."
Schon wieder entfloh ihr ein Schrei. Er war anscheinend immer noch mit ihrem Fuß beschäftigt, auch wenn er ihr nun direkt in die Augen schaute.
Sie wollte etwas sagen, aber sie wusste nicht was.
" Hier, du scheinst sie zu brauchen.", flüsterte er und reichte ihr dabei das Jackett, welches er die ganze Zeit, bei sich hatte. Ihr war gar nicht bewusst, wie ihre Temperatur in den letzten Minuten abgesunken sind. Sie fröstelte und erst als sie das Jackett in die Hand nahm, fiel ihr auf, wie blau ihre Finger geworden waren.
"Ich denke, wir sollten gehen, damit ich dich zu einem Arzt bringen kann. Was meinst du, soll ich dich tragen ?", bot er mit einen umwerfenden Lächeln an.
Zu beschäftigt war sie, als dass sie merkte, dass sie mit ausdruckslosen Augen nickte. Er half ihr behutsam auf, ohne sich zu verletzten, sodass er sie problemlos auf seine Arme stemmen konnte. Er sah sie an. In seinem Blick war Liebe. Unendliche, unaufhaltsame Liebe. Er lächelte.
Auf einmal war da keine Kälte mehr. Kein Schmerz. Keine Angst. Keine Sorgen. Keine Furcht. Da war nichts.
Sie schaute nur noch in seine unglaublich braunen Augen, welche eine solche Sorge und gleichzeitig Freundlichkeit ausstrahlten, sodass sie fast wieder weinen wollte. Er lächelte immernoch.
                   Er lächelte .. und sie sah Feuerfunken fliegen.
Feuerfunken, welche die Beiden um tanzten, einen unvergesslichen Schimmer hinterließen. Es sah fast so aus, als würde es Sterne regnen. Feuerfunken, welche ihr Herz zum Schmelzen brachte. Feuerfunken, welche ihren Schmerzen mit sich nahmen. Ein wundervolles Gefühl machte sich in ihrer Magengegend breit...

                                                                                                                           
                                                                                                                                                                   Es war Liebe....

Dienstag, 18. Januar 2011

Ich. Raste. Aus!!!

Hallo, meine Lieben!
Ja .. es ist so weit! Ich habe 100 Leser! Als ich heute früh (?) gesehen habe, dass der Counter auf 100 gegangen ist, habe ich gekreischt! Wirklich, ich habe vor Freude gekreischt! VIELEN; VIELEN DANK DAFÜR!
Die erste Überraschung findet ihr hier :
Zu der zweiten Überraschung werdet allerdings ihr gebraucht! Dazu eröffne ich links eine Umfrage und ich wäre sehr glücklich, wenn ihr daran teiknehmen würdet.
.. und obwohl wir hier bei keiner Preisverleihung sind, möchte ich mich bei einigen bedanken. Verflucht, ich werde wieder kitschig.
Besonderen Dank gilt :
Cel ( und nur für mich Celi!) , welche nicht nur einfach umwerfend ist, sondern auch einer der wenigen ist, welche die Prewievs meiner Geschichten lesen.
Meine wundervolle Tuth , die ein wundervoller Mensch ist und ein Herz aus Gold hat!
Der einzigste Kaktus , welcher keine Stacheln hat!
Der liebreizenden Schmetterling , danke ich natürlich auch.
Die tallentierte Jessa sei auch nicht vergessen!
confused, welche einen super Humor hat! Nadine, welche genauso, wie ich schreibt.
At last, but not least : 
Lisschen, mit welcher ich genau auf einer Wellenlänge liege.
Falls ihr noch irgendetwas äußern / fragen, etc. wollt, aber nie dazu gekommen seid, habt ihr nun in den Kommentarren die Möglichkeit dazu. Genauso könnt ihr auch Kritik äußern. :)

Mittwoch, 12. Januar 2011

.. i don't want to grow up .. but i have to ...

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.. weil das Heute, das Morgen ist, um welches wir uns gestern noch Sorgen gemacht haben ...

Der Wind, welcher nervös an ihrem Kleid zerrte, ging ihr bereits seit einer Weile verdammt auf ihre Vagina. Das Mädchen war ohnehin nervös. Das brauchte sie nun wirklich nicht auch noch!
Unter ihrem Kleid, zeigten sich zwei bleiche Beinchen, welche von einer widerspenstigen, zerrissenen Strumpfhose ihre dünne Figur betonten. Über diesem Kleid trug sie eine Jeansjacke, welche zwar wie eine Jacke einer typischen Erstklässlerin aussah, aber einfach perfekt mit dem Outfit harmonierte. Darüber hatte sie eine weiße Kette angelegt, welche einen guten Kontrast zu ihren rebellischen Leder Stiefellten mit Nieten setze. Aber sie trug noch ein Accesoiere, welches man nicht erwartet hätte. Es passte nicht zu ihrem Outfit. Es passte nicht zu ihr. Es passte zu rein gar nichts, aber es schien zu ihr zu gehören. Zu Etwas, was man nicht stoppen könnte, weil es bereits im Gange war.
Es war ein Koffer. Er war nicht einer, dieser neueren Modelle, welche 2 oder gar ganze 4 Rollen, unter sich hatte, sodass man sich nicht anstregend musste, ihn lästig mit sich hin zu tragen.
Es war keiner dieser Koffer, welche riesig waren, sodass man davon ausgehen könnte, dass man ganze 4 Wochen verreisen würde.
Nein, es war ein altmodischer Koffer, welcher zwar klein war, aber dieser ein solches Gewicht hatte, dass sie vor Kraftverlust, ätzen musste. Es war ein Koffer für die Ewigkeit.
Ein Koffer voller Dinge, welche sie, jedes für sich selbst, sorgfältig, hineingelegt hatte.
Nervös rieb sie ihre Finger aneinander. Nicht nur, um die vorhandene, aber nicht genutze, Kraft, abzubauen, sondern auch, weil sie nervös war. Sehr nervös.
Der Wind zerrte nach wie vor, an ihrem Kleidchen. Es schien fast danach, als wollte er nach dem Mädchen greifen. Aber sie war stärker. Zumindest dachte sie das. In Wirklichkeit ging sie davon aus, dass der Wind sie mit davon tragen würde, wenn sie nicht in der Lage wäre, sich auf zwei Beinen zu halten.
Unruhig schaute sie auf das Stück Papier, welches sie bereits die ganze Zeit in der Hand hielt, und faltete es schließlich auf. Es handelte sich hierum um einen Zugplan, welcher ihr die übertriebende freundliche Ticketverkäuferin mit einem ekelhaften, zuckersüßen Lächeln in die Hand gedrückt hatte.
Und nun stand sie da. Wartend auf ihren Zug, voller Nervösität, weswegen sie sich krmapfhaft auf ihre Unterlippe beißen musste, damit ihre Knie nicht zu glibbrigen Wackelpudding werden würden.
Immernoch wehte der Wind heftig und nun klammerte er sich nicht nur an ihr Kleid, sondern zog er auch noch an ihren Haaren, weswegen ihre diese ihr unentwegt ins Gesicht flogen.
Während ihre Finger eifrig mit dem Zugfahrplan beschäftigt waren, erklärte ihr Magen ihr den Krieg, in dem er sich trotzig ihrer Ruhelosigkeit hingab.
" Na ganz toll .. " , zischte sie sakastisch.
Doch wovor hatte dieses Geschöpf Angst ?
Sie. Diese, welche eigentlich immer versucht hat standhaft und tapfer zu bleiben.
Ein grollendes Geräusch erklang und sie dacht bereits, es wäre ihr Herz, welches wild pochte, bis sie den Zug sah. Tief atmete sie ein. Und aus.
Immer näher kam der Zug, immer näher auf sie zu.
Ihre Haare flogen wie ein Schwarm voller Vögel, ihr Kleid schwebte und entblößte ihre schwarze, zerrissene Strumpfhose, bis der Zug vor ihr stehen blieb. Fast so, als wäre es geplant gewesen fiel genau vor ihr die Zugtür auf und sie ging mit tapferen Schritten auf diese zu. Sie umklammerte mit der einen Hand immernoch ihren Koffer, während die andere die Stange, an welche sie sich festahlten sollte, damit sie nicht ausrutschen würde, suchte.
Nocheinmal warf sie ihr unendlich langes, caramellfarbendes Haar zurück und dachte an das Jetzt, die Vergangenheit. Und an ihre Angst.
" Mom und Dad wollten mich begleiten. Genauso wie meine Freundinnen, ja selbst er.
.. aber ich lehnte ab.
Das ist eine Sache, welche ich selbst schaffen muss."
Mit einer langsamen Bewegung drehte sie sich anmutlich um, schenkte dem Schaffner ein tapferes, aber unsicheres Lächeln und stieg vollkommen in den Zug ein. Die Türen schließen sich, der Zug kam langsam ins Rollen.
Den schweren Koffer legte sie behutsam in ein Fach, damit sie zögerlich sich ihrem Sitzplatz am Fenster zu wendete.
Verträumt schaute sie durch das Fenster, während ihr Magen immernoch rebillierte.
Sie sah die Stadt, welche sie hinter sich ließ. Sie sah die Häuser, welche sie jahrelang begleitet hatte. Sie sah ihren alten Spielplatz und sogar ihre Grundschule. Alles zog vor ihr vorbei.
Immer weiter fuhr der Zog. Bishin aufs weite Land.
Sie sah Gras. Blumen. Gebäude.
Und alles erinnerte sie an ihre Kindheit. Jeder einzelne Grashalm, jede einzelne Blume, ja sogar jeder einzelne Stein erinnerte sie an eine Geschichte.
Einige Grasshalmen erinnerten sie an den Tag, an welchem sie das erste Mal ihre nackten Füße auf das Gras gelegt hatte und so gleich wieder wegen dem komischen Gefühl einzogen.
Ein Gebäude erinnerte sie an ihren ersten Tag an der Grundschule. Sie war so nervös an diesem Tag gewesen, da alles so neu und ungewohnt war.
Irgendwann begann langsam die Sonne unter zu gehen und diese sanfte Sonnenstrahlen erinnerten sie an einen tag mit einen unglaublichen Jungen.
Sie verbachten den ganzen tag miteinander, tollten im Gras herum, schauckelten und genoßen einfach ihre Unbeschwertheit und Freiheit. Der Tag endete mit Sonnenstrahlen, einen rotorangen Himmel und ein Kuss. Der erste Kuss.
Zurück in der Gegenwart entstoß sie ein Seufzen, welches sie nicht in sich halten konnte.

Sie war die Einzigste im Abteil. Die Einzigste im Zug. Die Einzigste.
Der Zug hatte ein Ziel, aber sie wusste nicht genau wohin er sie führen würde. Und es kümmerte sie auch nicht. .. aber sie hatte Angst. Große Angst.
Angst alle zu enttäuschen.
Angst nichts auf die Reihe zu bekommen.
Angst nicht vorran zu kommen.
Der Zug hatte ein Ziel. Ein Ende. Einen Zielort. Aber dieser Stand auf keinen Plan. Auf kein Ticket.
Sie war die Einzigste, welche das Ziel kannte. Das Ziel erwachsen zu werden.
Ein Ziel, welches sie nur allein bewältigen könnte ..

_______________________________________________
Meine Lieben,

dieses Jahr wird viel mit sich bringen. Für uns jeden. Aber wir wissen nicht, was es ist.
.. was vielleicht auch ganz gut ist. Für Einige ist es Zeit Etwas zu ändern.
Für Einige wird es ein neuer Anfang sein. Für Andere wird es eine Überraschung geben.
Aber eins ist klar. Wir sitzen alle in unserem eigenem Zug. Und wissen nicht genau, wohin er uns führen wird. Was uns das Ziel bringen wird. Ob wir es erreichen werden. Wir können nur hoffen, dass wir erfolgreich sein werden, so wie in den letzten Jahren.
Einige Ziele flößen uns Angst ein. Andere schenken uns Mut. Einige scheinen unüberwindbar zu sein. Aber wenn wir die Hoffnung nicht aufgeben. Aber wenn wir an uns glauben, werden wir jedes Ziel schaffen. Egal, wie schwer es zu sein scheint.



Aber ich weiß bereits jetzt, dass sich mein Leben in eine bestimmte Richtung bewegen wird, weswegen es vielleicht dazu kommen wird, dass ich nur noch alle 2 Wochen einmal posten werden kann. Ich weiß nicht, ob genau dies zutreffen wird, aber ich schätze es so ein. Abgesehen davon, schwirren mir in der letzten Zeit einfach ZU viele Ideen für Geschichten in den Kopf herum. :D

Seht ihr diese wunderschöne 97 unter den Wörtern "ALL MY LOVERS" rechts, wo die Leser zu sehen sind ? Das seid ihr. Jeder Einzelne von euch und jeder Einzelne von euch, hat mir schon bereits einmal ein kleines Glücksgefühl geschenkt, in dem ihr diesen Blog aboniert habt. Ich fraue mich über jeden Einzelnen, über jedes Einzelne Kommentar von euch! Unabhängig davon, ob ihr die Geschichte nun gut findet oder Etwas kritisieren wollt. ...wie zum Beispiel meine zT. sehr schlechte Rechtschreibung. ;) ..
Das Einzigste, was ich sagen wollte, ist DANKE! Vielen Dank. Euch allen.
Und damit dieser Blog noch weiter wächst, habe ich beschlossen euch mit 2 kleinen Überraschungen zu verwöhnen, sobald der Leser Counter auf 100 umschlägt! Falls ihr also etwas Werbung machen würdet, wäre ich von dieser Idee nicht abgeneigt! :D
.. und damit ich jetzt nicht weiterhin abschweife oder gar malwieder kitschig werde, schließe ich damit, diesen Post ab.

Liebste Grüße.

Dienstag, 4. Januar 2011

another story of romeo and juliet


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Es gibt im Leben Momente, in welchen wir nur genau zwei Möglichkeiten haben. Entweder reden wir oder wir werden für immer schweigen.


Blaues, seidiges Gewand fiel über eine dramatische Wespentaille. Der Stoff war aufregend mit Rüschen zu einem Rokokokleid genäht. Während Magareth's Haare zu einer strengen, aber gleichzeitig lockeren Hochsteckfrisur gebunden wurden, rundete ein kleines Hütchen, welches aus dennselben Stoff, wie ihr Kleid genäht bestand, ihr makelloses Aussehen ab.
Das Mädchen musste sich ein Lächeln bei den Gedanken, wie Magareth sich jeden Morgen stöhnend in ein viel zu enges Korsett presste, verkneifen.
" Warum eins tragen, wenn sie sowieso dünn wie eine Gazelle ist ? Nur um das Maß der Gesellschaft zu erfüllen ? " So beendete das Mädchen diese Gedanken und folgte Magareth weiterhin die hohen, steineren Stufen hinauf.
" Wie .. dumm ... " Diesen Gedanken konnte sie einfach nicht in sich halten, sodass sie ihn fast wie automatisch aussprach. Fast unbewusst, als ob sie ihre Umgebung gar nicht wahrnehmen würde.
Sie sprach das Wort "dumm" aus, als wäre es ein Schimpfwort und obwohl sie die Worte nur vor sich hin tuschelte, drehte sich Magareth mit einer eleganten Bewegung zu ihr mit einem fragendem Gesicht zu ihr herum.
" Was hast du gesagt ? " entgegnete ihr Magareth scheinheilig, während sie in die Augen des Mädchens blickte, als ob sie ihre Gedanken lesen könne.
Das Mädchen knirschte mit den Zähnen und verfluchte zeitgleich sich selbst, bis sie schlussendlich ein scheues " Nichts." hervorbringen konnte.
Kurz war eine Spur der Empörung in ihrem Gesicht zu sehen, - Sie hasste es, wenn man keine vollständige Antwort, sondern nur Wortfetzen als Antwort ausgeben würde - aber sie besann sich. Zu sehr waren sie in Eile, als, dass sie sich eine Moralpredigt hätte leisten können, sodass sie es bei einem spöttischem " Nun denn. Dann lasse uns keine weitere Zeit vertrödeln, Julia. " beließ.
So schritt Magareth wieder voran und eilte die steineren Stufen weiterhin hoch.
Während das Mädchen sich weiterhin Vorwürfe machte, hob sie wieder ihr cremefarbendes Kleid, damit es nicht schmutzig werden würde.
Immer höher wurden die Stufen. Sie schienen endlos zu sein, während sich alter Moos die Stufen hochangelte.
Sie kamen höher an das Ende der Treppe, sodass warme Sonnenstrahlen ihre elfenbeinfarbede Gesichter kitzelten.
Oben angekommen stand sie vor dem riesigen Grundstück ihrer Familie und obwohl sie diesen Anblick bereits 16 Jahre genießen durfte, war es immer wieder überwältigend für das junge Mädchen.
Der Boden, auf welchen ursprünglich weicher Rasen wuchs, war von grauen Steinen, welche ein wunderschönes Muster auf den Boden ergaben, besschmückt. Um diesen Boden wuchs reichlich Gras und viele wunderschöne Blumen, welche einen so betörenden Duft abgaben, sodass niemand anders konnte, als alle Tätigkeiten stehen und liegen zu lassen, um diesen Duft vollkommen zu genießen.
Mitten auf diesen Grundstück stand ein hölzener Pavillon, welcher sorgsam geschnitzt wurde und mit Blüten besschmückt wurde. In ihm saßen die Tante des Mädchens, welche bereits aufgewühlt auf Magareth und sie wartete, während die McBeth Schwestern schüchtern auf den Boden starten. Sie nippten alle vorsichtig , als ob die Tasse eine Bombe wäre, an ihrem englischem Tee und aßen kleine Küchlein, welche verführerisch auf eine Terrine platziert wurden.
Das Mädchen beobachtete die Welt, so wie sie ihren Lauf nahm. Ein Vogel, welcher für sie bereits immer ein Symbol für Freiheit darstellte, flog über das Grundstück. Er war gigantisch, unabhängig und so elegant. Dieses Vöglein flog vorbei, in eine Richtung, welche sie zu verdrängen versuchte, aber die leutenden Glocken erschwerten ihr diese Tätigkeit.
" Julia. Julia! JU - LIHAAAHAAA!!!!" , so wurde sie aggressiv von ihrer Tante aus ihren Beobachtungen geweckt. Typisch für sie.
Erst jetzt bemerkte sie, dass Magareth anscheinend bereits lange im Pavillon saß und ihre Tante ihr immer näher kam, bis sie sie unsanft an der Schulter zu sich zog.
" Du dummes Ding! Verplämmperst deine wertvolle Zeit mit unsinnigen Dingen!
Und du trägst wieder kein Korsett! Du bist eine Schande für das Königshaus! Warum wurde ich nur mit dir bestraft ?! "
Seitdem ihre Tante die Erziehung, nach dem Tod ihrer Mutter übernommen hatte, hatte sich Vieles für sie verändert. Das wusste sie genau, aber solche Gedanken verdrang sie nur zu gerne.
Da die Diskussion darüber bereits gefühlte 1000 mal geführt wurde, aber zu nichts brachte, seufzte sie einfach und beschloss nicht weiter darauf einzugehen, sondern einfach nur sich von ihr zu dem Pavillon ziehen zu lassen, während ihre Tante weiterhin ihr Beschimpfungen an den Kopf warf.
Julia versuchte sich zu befreien und stellte der Dame eine Frage, welche sie bereits länger beschäftigte.
" Was ist so schlimm daran, Träume zu haben und in Tagträumen zu versinken .. ? "
" Es ist dumm, es bringt dir nichts, du verlierst die wesentlichen Dinge aus dem Kopf und vergisst dabei die Realität, dass Träume sowieso nie erfüllt werden!", entgenete diese schnaubend.
" Dann will ich dumm sein .. "
Sie blieb sie stocksteif stehen und schaute ihre Tante auffordernd an.
Einen Moment lang schauten sie sich nur so an. Die Luft schien elektrisiert zu sein, so sehr viel es auf, was zwischen ihnen lief.
" Pass auf, was du dir leistest", zischte ihre Tante verbittert, schaute von ihr herrab und stemmte sie wieder in Richtung Pavillon.
Unsanft stieß ihre Tante sie auf den noch leeren Stuhl im Pavillon, auf welchem ein kleines Kissen mit Rüschen lag, während sie ein offensichtliches Lächeln heuchelte, was sie aussahen ließ wie der Teufel in Menschengestalt.
" Wo waren wir stehen geblieben .. ? " flötete sie und setze eines ihrer " Ich - bin - so - perfekt - und - deswegen - verstecke - ich - hinter - meinem - Grinsen - was - wirklich - los - ist" - Lächeln auf und tat so als wäre nichts geschehen, auch wenn sie Julia mit einem grießgrämigen Blick weiterhin mussterte.

Während ihre Tante weiterhin mit Magareth erregt über den neusten Klatsch und Tratsch diskutierte, ließ das Mädchen ihren Blick abschweifen. Sie blickte wieder hinaus in den immernoch strahlend pastellblauen Himmel. Ihr Blick ging weiter an Schäffchenwolken, an hohen Bäumen, bis er an der weißen Kirche, von welcher Glockenklang ausging, stehen blieb.
Erniedrigt seufzte sie und bemerkte in keinster Weise, dass auch ihre Tante dies notiert hatte.
Sofort durchfuhr ihre Tante ihre Träumerei mit eisigen Worten.
Fast laudlos, sodass Magareth nichts merken würde, sprach sie.
" Träume nicht, du dumme Gans! Du wirst an jemand anderen verheiratet werden und dann hat deine Träumerei ein endgültiges Ende. Versuche erst gar nicht etwas daran zu ändern, alles wird so laufen, wie ich es will und denke erst gar nicht daran, dein kleiner Romeo würde dich anhören." Sie schnappte Luft, schaute ob sie Julia an der rechten Stelle verletzt hatte und fügte dann mit atemloser Stimme hinzu " Die Stimme einer Frau ist nichts wert."
Nichts mütterliches, keine Wärme, rein gar nichts war in dieser herzlosen Frau. Genau das musste das Mädchen bereits sehr früh merken.
" .. irgendwann wurdest du stark verwundet .. ", flüsterte die Träumerin.
Sie schaute zu ihrer Tante auf, welche wieder ihre ganze Aufmerksamkeit Magareth und ihrem Schutzschild widmete, während die McBeth Schwestern immernoch änglich an ihrem Tee nippten. Nie hatten sie auch nur einmal wiedersprochen. Nie hatten sie etwas in Frage gestellt.
Sie waren ein Abbild dessen, was sie erwarten würde. Eine Frau, so wie sie zu der Zeit gesehen wurde.
Hübsch, machtlos, ergeben.
Ihr Leben war vorbestimmt. Sie würden irgendwann einmal einen Mann heiraten, welchen sie nicht liebten, Kinder von ihm gebären, welche nicht von einer geliebten Person stammte und ein unzufriedenes Leben führen.

Julia wollte das nicht. Sie wollte nie so werden! NIE! Und so merkte sie, dass sie jetzt die Chance hatte etwas zu ändern. - Eine Revolution zu beginnen!
" Nein" sagte sie. Erst lautlos und dann fast schreiend.
Sie sprang auf, riss dabei aussversehen, dass Teeservice um und rann. Rann als ob es um ihr Leben gehen würde. Rann, so wie sie noch nie gerannt ist.
Es war ihr egal, ob ihr Kleid schmutzig wurde. Ob ihre Tante sie verstoßen würde. Ob sie ihrem Ruf Schaden bringen würde. Alles war ihr egal!
Sie rann nur noch. Rann zur Kirche.
Sie rann über Felder. Über Wiesen und sprang sogar über einen kleinen Teich. " Nur weg von hier!"


Ihr Herz raste. Und dabei konnte sie noch nicht einmal sagen, ob dieses Rasen durch das Laufen oder durch ihre Nervosität erzeugt wurde.
Der Türknauf mit den aufwendigen Verzierungen funkelte sie auffordernd an. Sollte sie es wagen .. ? Sollte es sie riskieren ? Sie wusste es nicht, aber konnte schlussendlich doch nicht anders.
Nocheinmal atmete sie tief durch, drückte den Knauf schließlich herunter, warf ihr unendlich langes, blondes Haar über ihre zarte Schulter und schritt mit tapferen Schritten der Herausforderung entgegen.
Mit mutigen Schritten betrat sie die Kirche und versuchte so gleich sich unauffällig zu halten.Das Mädchen versteckte sich rasch unter einen der endlos vielen Vorhänge, welche leicht ihre Gestalt umspielten.
Die ganze Kirsche war in plüschigen Rüschen gehalten. Vorne stand bereits der Bräutigam mit dem Priester, welche bereits, wie die unruhigen Gäste, ungeduldig auf die Braut warteten.
Die Sitzplätze waren genau in 3 Abteile eingeteilt. Die Plätze für die Familie und die Freunde.
Die Kinder, welche in der ersten Reihe setzen durften. Und der engste Kreis der Familie der Braut, welche sich zu einem kleinen Kreis zusammenhielt. Sie waren ganz in kitschigem Rosa gekleidet, was sie von der Menge wiederum abhebte und auch, wenn man nicht die Verhältnisse zu den Familien genau kannte, konnte man erahnen, dass die Familie der Braut sich nur zu gern von den anderen abgrenzten.
Ein dumpfes Geräusch, welches bereits die ganze Zeit durch die Kirche ging und an ein aufdringliches Bellen erinnerte, wurde schlagartig klarer.
Die Braut stürmte wütend aus einem Nebenraum, neben den Altar heraus, während sie immernoch eine Brautjungfer hysterisch anschrie.
Ihr Kleid erinnerte an einen unfertigen Kuchenteig, welcher von Kinderhänden geformt wurde und sie dadurch wie ein unförmiges Ungetüm wirkte. Julia musste sich auf die Zunge beißen, sodass man sie nicht durch ihr Lachen frühzeitig entdecken würde.
Ihre Augen schweiften weiter zu Romeo, dem Bräutigam ab, welcher etwas gestresst drein blickte. Sie kannte ihn. Sie wusste, dass gerade soetwas war, was er sich nicht vorgestellt hat.
Der Priester begab sich zur Braut und versuchte sie sichtlich zu beruhigen. Mit wenig Erfolg, aber anscheinend konnte er sie dazu überzeugen, die Zeremonie endlich zu starten.
" Mist!" zischte sie hinter ihrem Vorhang, als die Orgel anfing einen Singsang zu spielen, welcher fast bei allen Hochzeiten am Anfang zu hören war.
Die gesamte Zeit über verbracht sie nervös hinter ihrem Vorhang und versuchte die richtigen Worte zu suchen, was ihr aber doch schwerer viel, als sie dachte. Ihre Hände zitterten, während ihr Gesicht kreidebleich geworden war.
" .. der möge jetzt reden oder für immer schweigen ..." Diese Worte trafen sie wie ein tausend Volt Schlag! Sie zuckte ängstlich zusammen.
War es wirklich bereits so weit ?!
Sie warf einen letzten Blick auf ihr Armband, welches sie einst von ihrer Mutter geschenkt bekommen hatte, stieß ein kurzes Gebet in den Himmel und entblößte sich von dem Vorhang.
Mit langsamen, aber bedachten Schritten trat sie hervor. Hinterließ viele Reihen von Hochzeitgästen, welche sie geschockt anstarrten.Irgendwer schrie auf, als würde man denjenigen eine Pistole vor die Brust setzen, aber sie kümmerte dieses Geschehen nicht weiterhin. Sie wusste selbst nicht, was genau sie tat. Sie wusste, dass sie den schönsten Tag zweier Menschen gerade zerstörte, aber sie wusste auch, dass sie das nicht grundlos tat.
Immer schneller wurden ihre Schritte, bis sie hinter kurz vor dem Altar stehen blieb.
" Ich habe etwas dagegen .. ", waren ihre Worte, welche heiser aus ihrem lieblichen Mund kamen. Die Braut, wie auch der Bräutigam drehten sich um.
In eins der Gesichter war eine Fassade zu sehen, welche wieder anfing zu bröckeln, als sie Julia erblickte und sich schlagartig darauf als einen Teufel wiederspiegelte. In der anderen war Verwunderung und noch etwas anderes zu sehen.
... Hoffnung ?
Julia schließ ihre Augen, atmete tief durch und öffnete ihre blauen Augen wieder.
Alle Augen in der gesamten Kirche waren auf sie gerichtet, aber sie bemerkte diese gar nicht. Sie blendete sie alle aus. Sah diese nicht mehr.
Sie sah nur noch seine Augen. Seine Augen. Ihn.
Julia fühlte sich beruhigt, entspannt und auf einmal sogar richtig wohl.
Unbewusst stolperten die Worte " Ich liebe dich" ihr heraus. Es war etwas, was sie bereits zu lange in sich gehabt hatte. Es war etwas, was sie sich verbieten ließ. Es war etwas, wovon sie dachte, dass es keine Hoffnung gäbe, aber nun hatte sie es gesagt.

Ein dumpfes Geröll erklang, wurde lauter und deutlicher. Immer deutlicher wurde es. Es waren Glocken, welche erklangen. Sie hatte sich selbst in einem Tagtraum verloren. Immernoch war sie hinter ihrem Vorhang. Immernoch war noch nichts geschehen. Das Mädchen versuchte sich hastig zu sammeln, was nicht allzu leicht war, damit sie ihre Orientierung wieder finden würde, doch als die Worte " .. der möge jetzt reden oder für immer schweigen .. " erklang, wusste sie wo sie war. Und sie wusste auch, was sie zu tun hatte ..



Es gibt im Leben Momente, in welchen wir nur genau zwei Möglichkeiten haben. Entweder wir reden oder wir werden für immer schweigen.
Tatsache ist : Diese Momente haben viel Einfluss auf unser Leben, denn sie entscheiden, ob wir für eine lange Zeit mit unserer Familie zerstritten sind. Ob wir glücklich werden.
Ob wir die Wahrheit ans Tagellicht bringen. Ob wir jemanden eine neue Chance geben.
Ob wir etwas zurücknehmen. Ob wir jemanden beweisen, dass mehr in uns steckt, als es zu scheinen mag.


Trefft die richtige Entscheidung ..