
Bild viaSie öffnete ihre Augen. Sie war noch ganz verschlafen und starrte die milchfarbende Decke ihres Zimmers an.
" Da. Wieder. Immer, immer wieder.
Nichts ist vorhersehbar.
Heute geht es mir gut, und morgen könnte ich vielleicht schon wieder weinen.
Das Leben ändert sich. Zu schnell."
Warme Sonnenstrahlen, welche sich einen Weg durch die Fenster suchten, hinterließen einen goldenen Glanz auf ihrer elfenbeinfarbender Haut.
" Ich fühle mich, als ob ich wieder erwacht wäre. Als ob man mir Leben eingehaucht hätte.
Wie beim ersten Atemzug.."
Das Mädchen versuchte sich aufzurichten. Noch schlaftrunken stolperte es aus ihren Zimmer.
Sie lehnte sich gegen den Türrahmen und starrte hinaus auf das Meer, direkt in die Freiheit.
" Guten Morgen Welt. Hier bin ich. Du siehst mich ungeschminkt und im volle Glanze meiner selbst. Wie ich mich hasse. "
Sie ging mit nackten Füßen auf die Veranda und lies sich den warmen Wind durch die Haare wehen.
Das Mädchen ging durch die Veranda, in den Garten. Durch die gut duftenden Gewächse des Gartens, bis sie auf dem Steg war.
Unter ihr war das Meer.
Sie legte sich quer über den Steg, sodass sie sich leicht im Meer beobachten konnte.
" Ich habe keine Kraft mehr. Schau dich an, kleines Mädchen.
Du hast alles, aber doch nichts."
Das Mädchen versuchte mit ihren Finger ihr Wasserspiegelbild zu berühren.
" Aber du hast es immer in dir.
Du hast die Kraft immer in dir. Du hast den Mut immer in dir.
Auch wenn du manchmal fallen musst um zu erkennen, dass du sie immernoch hast."
Und da war es wieder.
Sie lies die Sonne ihre goldenen Strahlen auf sich fallen und begann zu lächeln.
Aus diesem kleinen Lächeln wurde ein herzzerreißendes Lachen.
Sie lachte Tränen - so glücklich war sie !
"Es ist okay zu fallen, solange du wieder aufstehst."