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Das sollte euer erster Gedanke sein, als ihr in eurem Dashboard gesehen habt, dass ich wieder gebloggt habe.
Selbst ich denke das mittlerweile und finde auf diese Frage keine Antwort. Verzeiht mir bitte, denn momentan schiebe ich es auf die Hormone. - Typisch Frau. Aber wozu bitte gibt es sonst bitteschön Hormone ?! Noch dazu kann man sie nicht sehen und man kann auch kaum beweisen, dass es nicht an den Hormonen liegt. :-P
Es war eine schwüle Nacht. Ein azul blaues Kleid klebte an weißen Schenkeln. Es war nass.
"Klatschnass. Als wärst du ins kalte Wasser geschmissen worden..
Ein kleines Kind, war es. Es kreischt, wimmert und zappelt. Das frostig kalte,kristallklare Wasser spritze auf den Scheitel des Säuglings und es krakreelte auf."
Sie wimmerte. Ein schadenfrohes Licht fiel auf ihre Augen. Man konnte deutlich erkennen, wie glasig ihre trostlosen Augen waren.Kurz vom Gefühlsausbruch, kurz davor, das Seil der Belastung, welches sie schon jahrelang trug, loszulassen. Aber das würde sie nicht wagen. Die Hände des Mädchens waren nahe daran zu bluten. Du hättest ihre Sehnen, sehen können. Denn sie schienen hindurch. Ihre Hände waren wund und sie wollte niemehr heile Hände haben..
Der Autositz aus Leder kleisterte ihre Oberschenkel an den Sitz wie eine Biene am Türkischen Honig.
Dass ihr Vater sie umbringen wollen würde, wenn der Sitz nass werden sollte, kümmerte sie nicht.
"Ach, fick dich.", hauchte sie, kippte den Kopf in den Nacken, verzog die Stirn und seufzte.
Wen sie damit genau meinte, würde ihr Geheimmiss bleiben.
Den Kopf ließ sie unbewegt, aber aus ihrem Blickwinkel konnte sie gut erkennen, dass der Autoschlüssel sie böse an funkelte.
Der Sicherheitsgurt des Wagens schnürrte ihr die Taillie zu. Das Mädchen spürte jeden ihrer Rippen durch ihre Haut.
"Kopf unter Wasser. Und sie werden mir sagen, dass es nicht so schlimm sei. Sie werden mich in den Arm nehmen und sie werden mir sagen, dass ich beruhigt weiteratmen könnte .. Mit dem Kopf unter Wasser."
Der Motor schnurrte wie ein Kätzchen, als sie ihn entzündete. Weit, weit weg wollte sie und dieses rostige Stück Metal würde ihr dabei helfen.
Der Schlüssel fühlte sich gut in ihrer Handfläche an. Er war ein feines Gegenstück. Die Kühle des Schlüssels und seinen Anhängern beruhigte ihre Handflächeln sanft. Aber er gab ihr auch das Gefühl von Sicherheit.
Sie ließ den Schlüssel mit seinen Anhängern auch nicht los, als sie losfuhr.
"Niemand von uns dachte, dass es jemals so enden würde..."
Die Landstraße war verkehrsarm. So, wie sie es erwartet hatte. Das kleine Mädchen liebte es, die Straße für sich zu haben. Der Fahrweg war ihre Leidenschaft, ihre Zukunft, der Schlüssel ihr Hass und ihre Liebe. Die Fahrbeleutung ihre Realität.
Bis auf die Teile der beleuchtende Avenue, konnte sie nichts sehen. Aber doch, war da etwas. Etwas existierete immenoch in ihr. In ihrem Kopf war Rauch.
Dampfender, kohlenrussiger Rauch stieg in ihrem inneren Auge auf. Der Rauch flatterte im Wind, wirbelte hinauf und bildete ein Bild ab. Ein Gemälde von männlichen Gesichtszügen.
Die Vorhänge waren zugezogen. Die schwungvollen, blauen Vorhänge spielten flatterhaft im Wind, denn die Fenster waren aufgekippt. Sie brauchten Luft. Viel Luft, damit sie nicht ersticken würden.
Das Zimmer war in Schatten gestrichen. Alles war schattig. Und blau.
Ein großes, schlichtes Bett konnte man zaghaft erkennen. Genauso, wie eine geschmeidige Kommode.
Alles schattenüberzogen.
Ein junger Mann stand querlinks vor ihr. Sein Kopf war eingeknickt, seine Haltung männlich und stark.
Seinen Arm auf sich zu fühlen, war schützend. Starke, behütende Arme. Ein Gefühl von Sicherheit und Wärme umgab sie, so wie es kein anderer Mensch schaffte..
Seine braunen Augen schweiften über sie hinab. In sein Blick lag Ruhe und Schmerz.
"Du weißt, dass es so nicht weitergehen kann.."
Ihre grünlichen Augen nickten, denn sie wusste, dass er Recht hatte.
"Er ist kein Mensch aus Gold. Er ist wertvoller. Er ist aus Fleisch und Blut, denn nur lebende Menschen, haben das Privileg zu fühlen. Ein großes Geschenk.."
Seine Muskeln, welche man unter seinem gräulichen Shirt erkennen konnte, spannten sich an, sobald er sich vor sie beugte, um sich noch stärker zu umarmen. Fast so, als hätte er Angst, dass das zarte Mädchen zerfallen könnte.
"Niemand von uns dachte, dass es jemals so enden würde..."
Musik wurde gespielt, wie bei dem Abspann eines traurigen Filmes. Es war dieses Ende, welches er nie sehen wollte. Denn es dramatisch, tragödisch und es zog sie alle nur hinunter.Der Film zieht sich in die Länge, eine Zerreisprobe der Zerrissenheit.
"Du bist das Einzigste, was ich weiß. Du bist das Einzigste, was ich brauche und was ich will. Du bist wie mein Handrücken! Immer da und schützend..", begann sie den Gedanken, doch sie wusste, dass egal, wie lange und was sie noch denken würde, sie immer zu dem gleichen Schluss, dem gleichen Abspann, dem gleichen Ende kommen würde.
Das Mädchen legte ihr schmales Gesicht auf seine Brust. Er roch gut. Nach Moschus und Zartbitterschokolade. Ihre Augen glänzten im ihrer Einschätzung nach Irrealismus.
"Wir wussten, dass es niemals einfach werden würde. Denn das Leben ist kein unproblematisches Spiel. Es wäre idiotisch die kindliche Naivität von der Realität zu behalten. Denn wir wissen doch alle, dass wir ohne Träume schneller sterben würden."
Dem Mädchen fiel das Atmen schwer und trotzdem versuchte sie es immernoch. Mit einer Bewegung warf sie ihren Schädel in die Höhe, sodass sie in seine Seelenspiegel blicken konnte.
"Hast du dich jemals so gefühlt, als wärst du einen Windstoß davon entfernt, einzufallen ?"
Ihr Mund füllte sich mit einem ekelhaft bitterem Geschmack. Sie rümpfte die Nase, denn es roch nach Benzin.
Das Mädchen erwartete keine Antwort, denn sie wusste, dass sie keine Antwort bekommen würde.
Sie war direkt vor ihr. Diese Antwort. Und sie sah sie.
Das kleine Wesen hoffte, nein, sie wusste. dass er wusste, dass es nicht leicht für sie war. Für niemanden von ihnen war es leicht.
"Nichts, von dem, was wir sagen, bewahrt uns vor einen Sturz
Niemals war es ein gerade Bruch. Niemals ging er gerade durch, sodass man ihn mit einem Gips retten könnte. Es blieb immer bei einem unebenem Bruch, ein unebener Weg. Holprig, Stockend und Felsend. Es war immer ein ungerade Bruch, der Stütze benötigte."
Durch Schatten konnte man die Umrisse einer schmucklosen Uhr. Ein Schimmer fiel auf das Uhrwerk und mit großen Augen betrachtete sie die Selbstironie.
"Es ist so dumm. So dumm. Immer, genau um diese Zeit. Immer. Es ist so .. lächerlich. Lachhaft.
Siehst du, wie ich darüber lache ? Es ist eine Kampfansage. Eine Kampfansage gegen mich selbst.
Es wird nie wieder so sein. Nie!
Es ist 2 Uhr früh und ich merke, wie ich einen geliebten Menschen verliere..."
Das Mädchen blickte hinab, auf ihre einfachen Schuhe. Sie spürte, wie seine Lippen ihre Stirn sanft kitzelten.
Als würden sie sagen wollen "Es wird alles gut."
Der Weg zum Flur war für sie einen Höllenqual. Es war, als würdest du genau sehen, wie deine Liebe vor deinen Augen stirbt und du rein nichts dagegen tun kannst.
"Wir werden uns irgendwann wieder sehen." Diese Worte kitzelten ihren Rücken herunter. Es war keine Frage und auch keine Aussage, sondern eine Feststellung.
Dem kleinem Wesen war bewusst, wie Recht er damit hatte. Sie lächelte mit gebäugter Haltung, bis sie ihre respektvollen Augen wieder erhob und ihm entgegnete.
"Und ich hoffe, dass es ein wunderschöner Tag sein wird und die Sonne uns anstrahlt. Dein Name wird immer auf meinen Lippen liegen."
Sie war keine zum Zynismus neigende Person. Sie meinte ihre Worte genauso, wie sie sie sagte .. und sie lächelte dabei. Nocheinmal warf sie einen hoffnungsvollen Blick in seine Augen, bis sie sich umdrehte
, ihr Lächeln langsam erstarb und sie in ihr nur noch die Frage stand, wie sie für ihn etwas sein könnte, was er vermissen würde ..
Es war eine schwüle Nacht. Ein azul blaues Kleid klebte an weißen Schenkeln. Es war nass.
Sie schwor sich, beim letzten Mal, dass sie nie wieder eine Träne für einen Jungen vergießen würden.
Sie schwor sich, nie wieder jemanden, in ihr Herz zu lassen.
Sie schwor sich, nie wieder verletzt zu werden.
Doch keinen dieser Schwüre konnte sie jemals halten.
Eine Träne floss über ihre Schläfe, über ihre leicht mit Kajal und Wimperntusche beschmückten Augen,das Make Up verlief und floss weiter.
Über ihre denzten Sommersprossen fand die Träne ihren Weg. Ihr rötlicher Mund zitterte, als die Träne von diesem aufgesogen wurde.
Eine weitere Träne lief über ihr Gesicht.Sie schloss ihre Augen.
Ihr Magen rebelierte, ihre Finger schlotterten, sie japste nach Luft hastig, wie ein Ertrinkender.
Das Mädchen legte ihren Kopf wieder in den Nacken und lächelte ihr lebensfrohstes Lächeln.
"Es wird nie, nie wieder so sein. Nie wieder." , hauchte sie aus.
Fast so, als könnte sie nicht atmen...